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Dyshidrose – Wissenswertes zu den Bläschen an den Handflächen

Dyshidrose – Wissenswertes zu den Bläschen an den Handflächen

Die Bezeichnung Dyshidrose geht auf die griechischen Wörter „Dys“ (schlecht) und „Hidros“ (Schweiss) zurück. Früher vermutete man, dass diese Hauterkrankung, die besonders häufig im Sommer und in warmen Klimaregionen auftritt, durch eine Fehlfunktion der Schweissdrüsen hervorgerufen wird. Diese Annahme ist mittlerweile widerlegt. Was eine Dyshidrose wirklich ist, woher sie kommt und wie du dagegen vorgehst, erfährst du im folgenden Text.

Was ist eine Dyshidrose?

Bei der Dyshidrose, auch als dyshidrotisches Ekzem oder als Pompholyx bezeichnet, handelt es sich um eine wiederkehrende Hauterkrankung, die mit Bläschenbildung und Juckreiz einhergeht. Betroffen sind typischerweise Hände und Füsse. Je nachdem, wo die Ekzeme auftreten, werden drei Formen unterschieden:

  • Cheiropompholyx: Handflächen und Fingerseiten sind betroffen (80 Prozent)
  • Podopompholyx: Fussflächen und Seitenflächen der Füsse sind betroffen (10 Prozent).
  • Cheiropodopompholyx: Mischform, bei der Hände und Füsse betroffen sind (10 Prozent).

Die Dyshidrose lässt sich nur schwer von anderen Handekzemen unterscheiden und tritt in Schüben auf. Es wird geschätzt, dass etwa fünf bis 20 Prozent aller Patienten, die unter einem Handekzem leiden, an einer Dyshidrose erkrankt sind. Bei der Häufigkeit gibt es keine geschlechts- oder altersspezifischen Unterschiede.

Welche Symptome sind typisch?

Typisch für ein dyshidrotisches Ekzem sind Juckreiz an Händflächen und Fingerseitenflächen sowie möglicherweise Fusssohlen und Zehenzwischenräume. Hinzu kommen plötzlich auftretende Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt und meist nur wenige Millimeter gross sind. Zunächst sind die meist symmetrisch angeordneten Bläschen nicht gerötet, sondern lösen nur Juckreiz und brennende Schmerzen aus. Im weiteren Verlauf kommt es durch das Kratzen der befallenen Hautstellen auch zu Rötungen, zum Aufplatzen der Bläschen und zum Austritt der wässrigen Flüssigkeit. Dann kann es zusätzlich zu einer Entzündung der kleinen Wunden kommen. Auch kann sich der Ausschlag ausbreiten und die kleinen Bläschen können sich zu grösseren Blasen verbinden. Beim oft spontanen Abklingen der Dyshidrose erfolgt die Abschuppung der Haut und Hornhaut entsteht. Bei länger andauernder Erkrankung können sich zudem die Fingernägel verändern, indem sie sich verdicken und verfärben. Ein Schub dauert im Allgemeinen zwei bis vier Wochen und die Krankheit ist chronisch, sodass ein Ausbruch immer wieder aufkommen kann, selbst wenn Patienten jahrelang beschwerdefrei sind. Gewöhnlich treten die Symptome von einmal im Monat bis einmal jährlich auf.

Welche Ursachen und Risikofaktoren lösen den Juckreiz aus?

Es ist nicht geklärt, aus welchen Gründen Pompholyx entsteht. Experten gehen von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus, die eine Reaktion des Körpers hervorrufen, indem er auf innere und äussere Einflüsse reagiert. Auslöser für einen Schub können sein:

  • Emotionaler Stress
  • Kontaktallergie, etwa auf chemische Stoffe oder auf Nickel
  • Andere Hautkrankheiten wie atopisches Ekzem und Nesselsucht
  • Beruflicher Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen, beispielsweise Arbeit mit Zement
  • Bakterielle Infektionen
  • Starke Hautbelastungen, wie durch Putzmittel und Desinfektionsmittel

Ebenfalls zur Diskussion stehen als mögliche Begünstigung einer Dyshidrose-Erkrankung Pilzerkrankungen sowie erbliche Vorbelastungen. Ebenfalls auslösende Faktoren können Medikamente und eine massive Sonneneinstrahlung und Hitze sein. Zusammenhänge mit der Ernährung und Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten konnten bisher nicht bestätigt werden.

Welche Auswirkungen haben atopisches Ekzem und Allergien auf die Krankheit?

Menschen, die unter anderen Hautkrankheiten leiden, haben ein erhöhtes Risiko an Dyshidrose zu erkranken. Etwa die Hälfte aller Dyshidrose-Geplagten sind auch vom atopischen Ekzem (Neurodermitis) betroffen. Aber auch andere Hautkrankheiten wie zum Beispiel Kontaktekzeme, eine Metallallergie oder Pilzinfektionen treten gehäuft in Verbindung mit Dyshidrose auf. Es wird in der Dermatologie davon ausgegangen, dass allergieauslösende Stoffe und Umwelteinflüsse als Risikofaktoren ursächlich dafür sind.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Der Verlauf und wie stark die Beschwerden sind, entscheidet darüber, ob ein Arzt aufgesucht werden sollte. Bilden sich die Bläschen nicht innerhalb von einigen Tagen bis Wochen zurück oder schränken die Symptome den Alltag stark ein, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt oder Dermatologen. Betroffene, die zusätzlich unter Allergien oder anderen Hautkrankheiten wie atopisches Ekzem leiden, sollte grundsätzlich zum Arzt gehen. Eine ärztliche Untersuchung sollte ebenso stattfinden, wenn sich die Bläschen öffnen oder wenn Blutungen und Infektionen auftreten. Die Diagnose von Pompholyx erfolgt oftmals anhand der Symptome durch blosse Blickdiagnose der betroffenen Hautstellen. Im Folgenden versucht der Arzt die Ursachen mit Hilfe von Anamnesegespräch und Allergietests zu ergründen. Etwaige Pilzinfektionen können durch spezielle Blutuntersuchungen oder eine Biopsie ausgeschlossen oder bestätigt werden.

Wie erfolgt die Behandlung eines dyshidrotischen Ekzems?

Sind die Auslöser der Schübe bekannt, sollten diese durch Ernährungsumstellung und das Weglassen bestimmter Inhaltsstoffe gemieden werden. Bei einer milden Form des dyshidrotischen Ekzems bildet sich der Ausschlag normalerweise innerhalb von zwei bis drei Wochen von selbst wieder zurück.

  • Als lokale Therapie können Cremes und Bäder mit Gerbstoffen, Apfelessig und Salbei helfen.
  • Ebenso kommen meist fetthaltige Wundschutzcremes mit Zink oder Urea in Betracht.
  • Gegen den Juckreiz verschreibt der Hautarzt kortisonhaltige Salben.
  • In besonders schweren Fällen kann Kortison auch in Tablettenform zum Einsatz kommen.
  • Falls die Bläschen infektiös sind, werden Antibiotika eingesetzt.
  • Die Beschwerden können zudem durch eine Lichttherapie gelindert werden.
  • Ein verbessertes Stressmanagement und die allgemeine Vermeidung von Stresssituationen können einen erneuten Schub verhindern.
  • Vorbeugend kann das regelmässige Auftragen einer Feuchtigkeitscreme helfen.
  • In der Alternativmedizin werden Sanierungen des Darms, verschiedene homöopathische Mittel und Akupunktur angewendet.
  • Darüber hinaus wird die Kräuterheilkunde empfohlen, bei der zum Beispiel Giftsumach, Ringelblume, Schafgarbe und Brennnessel den Heilungsprozess unterstützen.
  • Als Naturheilmittel sollen unter anderem Aloe Vera, natives Kokosöl und Teebaumöl lindernd wirken.

Wie verläuft eine Dyshidrose und welche Komplikationen können auftreten?

Die Dyshidrose ist wiederkehrend und variiert in ihrem Verlauf. Meist heilt der Ausschlag plötzlich von allein wieder ab. Während des Heilungsprozesses schuppt die Haut und es bildet sich Hornhaut, die später aufreissen kann. Die Bläschen und der Juckreiz sowie der Druckschmerz führen im Alltag zu Einschränkungen und, je nach Ausprägung, zu verringerter Lebensqualität. Vor allem, wenn die Füsse betroffen sind, kommt es zu Bewegungseinschränkungen, da diese während des Heilungsprozesses geschont werden müssen. Schmerzen und Wunden bis hin zu Narben können eine Folge der Erkrankung sein. Ebenso besteht die Gefahr einer bakteriellen Entzündung der Blasen, die sich durch eine eitrige Infektion zeigt. Im Extremfall resultiert die Dyshidrose in Durchblutungsstörungen der Extremitäten und somit in Gewebeschäden. Eine frühzeitige Behandlung des dyshidrotischen Ekzems wirkt sich positiv auf dessen Verlauf aus. Tendenziell nehmen die Episoden der Hautausschläge im Laufe der Zeit ab.

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