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Periorale Dermatitis: die Folgen von zu viel Kosmetika auf empfindsamer Haut

Periorale Dermatitis: die Folgen von zu viel Kosmetika auf empfindsamer Haut

Gesundheitsprobleme mit der Haut sind oft auch ein ästhetisches Problem. Abgesehen von den medizinischen Aspekten ist eine Hautkrankheit also auch für die Psyche eine echte Belastung. Ein hartnäckiger Hautausschlag rund um den Mund, Rötungen und eventuell kleine Knötchen gehören zum Krankheitsbild der perioralen Dermatitis. Die vergleichsweise harmlose Erkrankung decken viele mit Make-up ab. Warum das keine gute Idee ist, welche Auslöser zur sogenannten „Stewardessenkrankheit“ führen können und wie Diagnose und Therapie ablaufen, erfährst du in diesem Ratgeber.

Was ist periorale Dermatitis?

Der Volksmund nennt die Erkrankung Mundrose oder gerne auch Stewardessenkrankheit. Gemeint ist damit die periorale Dermatitis, eine Erkrankung, die mit einer zu intensiven Pflege und Verwendung von Kosmetika und Make-up in Verbindung gebracht wird. Ausschliesslich im Gesicht entwickeln Patienten und Patientinnen einen unangenehmen Hautausschlag, der nicht nur die Gesichtshaut belastet. Auch psychisch ist der rote Ausschlag eine Belastung, weshalb oft versucht wird, die geröteten Stellen mit einer dicken Schicht Make-up abzudecken. Das ist gerade die falsche Strategie, wie die Dermatologie heute weiss. Werden potentielle Auslöser für die Mundrose so gut es geht vermieden, gehört das Phänomen aber zu den problemlos heilbaren Hautkrankheiten.

Ursachen einer Mundrose: Wie entsteht die periorale Dermatitis?

Noch kann die Dermatologie die Ursachen einer perioralen Dermatitis nicht zweifelsfrei belegen, aber Experten sind sich recht sicher, dass zu viel Make-up und bestimmte Pflegeprodukte im Zusammenhang mit der Mundrose stehen. Wer in Berufen arbeitet, die ein gepflegtes Erscheinungsbild verlangen, der greift im Schnitt häufiger zu Kosmetika und Co. Wird die Haut ausserdem auch einer belastenden Umgebung ausgesetzt, zum Beispiel stark klimatisierte Räume oder trockene Heizungsluft, ist das purer Stress für die Gesichtshaut. So erklärt sich auch der Name Stewardessenkrankheit: Hier ist es, ebenso wie etwa in der Gastronomie, besonders wichtig, stets perfekt gestylt seiner Arbeit nachzugehen.

Knötchen und Hautausschlag: Wie erkenne ich die Mundrose?

Besonders im Winter ist die Belastung für die Gesichtshaut hoch. Wechselnde Temperaturen und trockene Raumluft verlangen der bereits angegriffenen Haut alles ab. Zunächst kommt es zu trockenen Stellen und geröteten Bereichen rund um Mund, Kinn und Nase. Die Haut ist gespannt und trocken, die geröteten Stellen jucken unangenehm. Im fortgesetzten Stadium der Mundrose bilden sich kleine Knötchen oder eitergefüllte Bläschen. In manchen Fällen breiten sich die Hautrötungen über die Wangen bis hinauf zur Stirn aus. Der Hautausschlag ist dabei symmetrisch auf beiden Seiten des Gesichts verteilt: Flecken auf den Wangen bilden sich also einander gegenüberliegend ganz ähnlich aus. Die Symptome der perioralen Dermatitis im Überblick:

  • rote Stellen rund um Mund, Nase und Kinn
  • ein schmaler weisser Rand um die Lippen bleibt frei
  • Juckreiz an den betroffenen Stellen
  • später Knötchenbildung
  • eitergefüllte Blasen

Welche Auslöser für periorale Dermatitis muss ich meiden?

Um die Gesichtshaut zu schonen und weitere Gesundheitsprobleme zu vermeiden, verzichtest du am besten auf die Kosmetika, die du bisher verwendest. Je weniger die Haut mit Reinigungs- und Pflegemitteln, mit Make-up oder gar Seife belastet wird, desto schneller bildet sich der Hautausschlag zurück. Schnell ist in diesem Fall relativ: Es kann unter Umständen mehrere Wochen dauern, bis sich das Hautbild vollständig erholt und die betroffenen Stellen verschwinden. Ausserdem solltest du weitere Stressfaktoren für die Haut vermeiden: So gehören zwar Sonneneinstrahlung und viel UV-Licht nicht zu den Ursachen für die Mundrose, sie sind aber doch eine zusätzliche Herausforderung für das bereits angegriffene Organ. Schütze also die Gesichtshaut vor starker Sonneneinstrahlung, vor heftigen Temperaturwechseln und allzu trockener Raumluft. Ein weiteres Plus ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die die Haut ausreichend mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt.

Diagnose in der Dermatologie: Wer behandelt periorale Dermatitis?

Der charakteristische Hautausschlag einer Mundrose wird in der Dermatologie diagnostiziert und behandelt. Der Hautarzt kann meist bereits durch das Anschauen der typischen Hautveränderungen erkennen, dass du die Stewardessenkrankheit hast. Bestehen noch Zweifel, wird er zur Sicherheit Blut- und Hautproben analysieren lassen. So vermeidet er eine mögliche Verwechslung mit anderen Krankheiten, die ähnliche Symptome ausbilden. Manchmal sieht zum Beispiel die Gesichtshaut von Menschen mit Rosazea oder mit einer Neurodermitis recht ähnlich aus wie bei einer perioralen Dermatitis.

Therapie und Verlauf: Ist die Erkrankung heilbar?

Eine Mundrose lässt sich gut behandeln und bildet sich meist vollständig zurück. Dazu sind keine Medikamente nötig, es sei denn, der Hautausschlag ist verbunden mit einem bakteriellen Infekt. Dann müssen spezielle Salben und Cremes über einige Wochen hinweg aufgetragen werden. In schweren Fällen wird der Dermatologe sogar Antibiotika-Tabletten verordnen. Eine reine Mundrose ohne weitere Begleiterscheinungen allerdings behandelt die Dermatologie nur mit dem Verzicht auf herkömmliche Pflegemittel, mit regelmässiger Kontrolle und gegebenenfalls mit besonders auf die Dermatitis-Haut abgestimmten Pflegeprodukten. Wichtig ist die Therapie auch deshalb, weil die Mundrose unbehandelt zu dauerhaften Schäden der Gesichtshaut führen kann. Eitrige Bläschen können platzen und unschöne Narben hinterlassen, die sich nicht mehr zurückbilden.

Weniger ist mehr: Welche Gesichtspflege bei Mundrose?

Werden die Ursachen für die Mundrose gefunden und die Auslöser beseitigt, bildet sich die Symptomatik meist schnell zurück. Allerdings kommt der Ausschlag oft wieder, sobald du zu den gewohnten Pflegemitteln und Kosmetika greifst. Es ist also unter Umständen zunächst nötig, wochenlang auf jedes Pflegeprodukt zu verzichten und auch anschliessend die Menge deutlich zu verringern. Verwende ausschliesslich reines, lauwarmes Wasser zur Gesichtsreinigung. Leidet die Haut unter Trockenheit, kann der Hautarzt spezielle Pflegeprodukte verordnen. Am besten aber ist eine strenge Ruhepause für die Gesichtshaut: Weniger ist mehr, lautet die neue Strategie für deine Hautgesundheit. Hat sich der Ausschlag vollständig zurückgebildet und die Haut sich erholt, kannst du in vorsichtigen Schritten versuchen, wieder kosmetische Pflegeprodukte in deine Beauty-Pflege zu integrieren. Allerdings ist hier langfristig Vorsicht geboten. Nicht selten reagiert die Haut auch in Zukunft immer wieder mit Ausschlag auf zu viele Pflegeprodukte oder die falschen Inhaltsstoffe. Tipps zur Pflege und zu geeigneten Produkten bekommst du in der Apotheke oder in der Dermatologie: Hier kannst du auch weitere Fragen zur Dauer der Anwendung stellen. Tritt der Ausschlag wieder auf, solltest du dies erneut vom Hautarzt kontrollieren lassen.

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