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Schuppenflechte: Krankheitsbild, Ursachen und Behandlung der Psoriasis vulgaris

Schuppenflechte: Krankheitsbild, Ursachen und Behandlung der Psoriasis vulgaris

Wenn sich auf deiner Haut viele glänzende Schuppen bilden, die von roten Flecken umrahmt werden, ist das ein typisches Anzeichen für Schuppenflechte. Die Betroffenen leiden häufig sehr unter der nicht heilbaren Erkrankung. Zu schaffen macht dabei nicht nur der Juckreiz, sondern auch die mangelnde Ästhetik. Aufgrund der teils sehr unansehnlichen Hautveränderungen entstehen häufig Schamgefühle und damit verbunden psychische Belastungen. Welche Ursachen Schuppenflechte hat und in welchen Symptomen sich die Erkrankung äussert, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem erklären wir dir die wichtigsten Behandlungsmethoden und geben zudem Tipps, wie du selbst deine Beschwerden lindern kannst.

Was ist Schuppenflechte?

Bei der Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis vulgaris, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung bestimmter Hautregionen. Das Zellwachstum der Haut ist bei den Betroffenen extrem beschleunigt. Während sich die Hautzellen bei einem gesunden Menschen etwa alle drei bis vier Wochen erneuern, dauert dieser Erneuerungsprozess bei Schuppenflechte-Patienten nur wenige Tage. In der Folge werden zu viele der nicht mehr benötigten alten Zellschichten über die Epidermis abgestossen, sodass eine deutlich sichtbare und für die Betroffenen meist unangenehme Schuppenbildung auf der Hautoberfläche entsteht.

Welche Symptome und Hautveränderungen zeigen sich bei der Erkrankung?

Leidest du unter Schuppenflechte, sind die Symptome meist unübersehbar. Auf der Haut zeigen sich markante, stark durchblutete Rötungen, auf denen sich Schuppen in silbrig-weisser Farbe bilden, die mit dem Fingernagel abgezogen werden können. Meist gehen sie mit einem starken Juckreiz einher. Besonders betroffen von Schuppenflechte sind Hautregionen, die regelmässig gedehnt werden. Das sind vor allem die Ellenbogen und Kniekehlen sowie die Kopfhaut. Schuppenflechte kann aber auch am Rücken, an der Brust, hinter den Ohren sowie am Gesäss auftreten. Eher selten zeigt sich die Erkrankung unter den Achselhöhlen, am Bauchnabel oder an den Geschlechtsorganen. Besonders unangenehm wird es, wenn die Schuppenflechte im Gesicht und an den Händen auftritt.

Wie verläuft die Psoriasis vulgaris?

Der übliche Verlauf der Schuppenflechte zeigt sich in zwei Phasen, die sich in regelmässigen Abständen abwechseln – einerseits die symptom- und beschwerdefreie Phase und andererseits die akute Phase mit den typischen Krankheitssymptomen und Hautveränderungen. Die Dauer der beiden Phasen kann variieren und unterschiedlich lang ausfallen. Schuppenflechte äussert sich von Mensch zu Mensch verschieden. Im Hinblick auf die Frage, wann die Schuppenflechte erstmalig ausbricht, muss zwischen den zwei folgenden Formen unterschieden werden:

  • Typ-1-Psoriasis: Starke Symptome bereits vor dem 40. Lebensjahr
  • Typ-2-Psoriasis: Ausbruch nach dem 50. Lebensjahr, meist deutlich milderer Verlauf

Psoriasis vulgaris zeigt sich selten bereits in sehr jungen Lebensjahren. Zwar können auch Kinder betroffen sein, das ist aber eher ungewöhnlich.

Gehört die Veranlagung zu den Ursachen und Auslösern der Schuppenflechte?

Die Ursache für Schuppenflechte ist vor allem die genetische Veranlagung. Gibt es in deiner Familie mindestens eine Person, die unter der Erkrankung leidet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch du an Schuppenflechte erkranken wirst. Die erbliche Veranlagung allein reicht aber nicht aus. In der Regel kommen noch mindestens ein bis zwei Auslöser beziehungsweise Begleiterkrankungen hinzu, die dazu führen, dass die Schuppenflechte ausbricht. Auslösende Faktoren und Ursachen sind:

  • Infektionen, besonders durch Streptokokken
  • Verletzungen und Reizungen auf der Haut (dazu gehören auch Sonnenbrände und Tätowierungen)
  • Medikamente, wie Betablocker oder ACE-Hemmer
  • Hormon- und Stoffwechselveränderungen und -schwankungen, beispielsweise in der Schwangerschaft
  • Stress und Belastungen
  • Nikotin durch Rauchen
  • Übergewicht
  • klimatische Einflüsse und Veränderungen

Solltest du aufgrund deiner erblichen Veranlagung zur Risikogruppe für Schuppenflechte gehören, kannst du zumindest bei einigen Faktoren vorbeugend dazu beitragen, einen Ausbruch der Krankheit verhindern.

Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?

Bei Verdacht auf Schuppenflechte ist der Hautarzt der richtige Ansprechpartner. Um eine Diagnose stellen zu können, wird der Dermatologe zunächst deine Haut und die sichtbaren Veränderungen eingehend untersuchen. Meist kratzt er dafür unter anderem auch eine Schuppe und das darunter liegende Häutchen vorsichtig ab. Zeigt sich an der Stelle eine leichte punktförmige Blutung, ist dies ein deutliches Anzeichen für Schuppenflechte. Auch um andere Erkrankungen auszuschliessen, erfolgen im Bereich der Dermatologie weitere Diagnoseverfahren mit Blut- und Gewebeuntersuchungen sowie Abstrichen.

Wie wird Psoriasis vulgaris behandelt?

Zunächst solltest du wissen, dass Schuppenflechte nicht heilbar ist. Behandelt werden können ausschliesslich die Symptome. Zur Reduzierung des Hautausschlags und damit verbunden des Juckreizes kommen folgende Therapien infrage:

  • äusserliche Behandlung: Zur direkten Behandlung auf der Haut verschreibt der Mediziner spezielle Salben und Cremes. Bei stark ausgeprägter Schuppenflechte kommt auch Kortisonsalbe zum Einsatz.
  • innere Behandlung: Handelt es sich um einen schweren Krankheitsverlauf, rät der Arzt auch zur Einnahme von Medikamenten. Als geeignete Stoffe erweisen sich einerseits Retinoide (Vitamin-A-Abkömmlinge) sowie Wirkstoffe, wie Ciclosporin, Methotrexat und Fumarsäureester.
  • Lichttherapie: Zur Linderung der Symptome kann auch eine Bestrahlung der Haut mit speziellem UV-Licht eine gute Behandlungsoption sein. Angestrebt wird hierbei eine Normalisierung der Zellteilung. Zur Vorbereitung der Haut auf die Lichttherapie werden Sole-Bäder empfohlen, die die Schuppen zuvor ablösen.
  • Weitere Therapien, zum Beispiel Lasertherapie oder alternative Naturheilverfahren

Was kann ich selbst gegen Schuppenflechte tun?

Um die Symptome der Schuppenflechte zu lindern, kannst du neben der medikamentösen Behandlung mit Hausmitteln einiges selbst tun. Hier einige hilfreiche Tipps:

  • Ernährung: Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die möglichst fett- und kohlenhydratreduziert ist. Im besten Fall isst du viel Gemüse und Obst. Es kann auch hilfreich sein, den Fleischkonsum einzuschränken. Es ist zudem wichtig, dass du nicht übergewichtig bist.
  • Lebensweise: Im besten Fall verzichtest du weitestgehend auf Alkohol und Nikotin. Bewegung und Sport solltest du dagegen regelmässig in deinen Tagesablauf einbauen.
  • Entspannung: Stress und körperliche sowie psychische Belastungen und Überanstrengungen begünstigen die Schuppenflechte. Gönne dir deshalb zwischendurch immer mal wieder Auszeiten und sorge für ausreichend Entspannung.
  • Hautpflege: Stimme die Pflege deiner Haut auf deine Erkrankung ab. Regelmässige Salzbäder tun deiner Haut beispielsweise sehr gut. Bewährte und symptomlindernde Inhaltsstoffe in Cremes, Salben, Duschgels und Shampoos sind Milchsäure, Harnstoff und Salicylsäure.
  • Kleidung: Grundsätzlich ist es wichtig, viel Licht und Luft an die Haut zu lassen. Trage deshalb luftige Kleidung, die nicht einengt. Achte zudem auf natürliche Materialien und vermeide Kleidung mit synthetischen Fasern.

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