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Aktinische Keratose – rechtzeitig handeln, um Hautkrebs zu vermeiden

Aktinische Keratose – rechtzeitig handeln, um Hautkrebs zu vermeiden

Bestimmte Hautveränderungen sollten immer ernstgenommen werden. So lassen sich Vorstufen für schwere Krankheiten rechtzeitig behandeln. Dazu gehört auch die aktinische Keratose. Sie ist die Vorstufe einer bestimmten Hautkrebsart und wird durch eine genetische Veränderung der Hautzellen durch UV-Strahlung hervorgerufen. Damit der Übergang zum gefährlichen Hautkrebs gar nicht erst stattfindet, solltest du bei den ersten Symptomen einen Hautarzt aufsuchen, der eine Therapie einleitet.

Was ist die aktinische Keratose?

Hautveränderungen entstehen durch Mutationen von Zellen oder Schädigungen der Haut, deren Auslöser grösstenteils UV-Licht ist. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle, so

  • belastende Umwelteinflüsse
  • falsche Ernährung
  • viel Alltagsstress
  • Erschöpfung

Mit zunehmendem Alter wird die Haut ausserdem dünner und anfälliger. Die Wundheilung erfolgt langsamer, der Feuchtigkeitsgehalt nimmt ab. Es bilden sich Falten, Pigmentflecken und Muttermale. Die Haut gibt Warnsignale, wenn etwas nicht mehr stimmt. Zeigen sich stärkere Veränderungen, die bestimmte Merkmale aufweisen, ist Vorsicht geboten. Es ist wichtig, dass du deine Haut immer untersuchst und auf Symptome achtest, die neu sind oder sogar auf eine Präkanzerose hindeuten. Dabei handelt es sich um eine Gewebsveränderung. Wer hier nicht rechtzeitig reagiert, kann ernsthafte Krankheiten bekommen, die auch in Therapien schwerer zu beseitigen sind. Die aktinische Keratose ist eine Vorstufe des sogenannten Plattenepithelkarzinoms und kann bei fehlender Behandlung und Therapie in diese Form des hellen Hautkrebses übergehen. Daher solltest du bei sichtbaren Symptomen immer einen Arzt aufsuchen und die Ursachen für die Entstehung von Hautveränderungen klären. Im Anfangsstadium erscheint die aktinische Keratose in Form von hautfarbigen oder rötlichen Flecken und haftenden Rauigkeiten auf der Hautoberfläche. Diese entstehen durch eine Mutation des tumorunterdrückenden Gens p53. Die Symptome sind nicht immer gleich auf den ersten Blick sichtbar, sondern zeigen sich nach und nach als flächenhafte Hautveränderungen mit rauer Oberfläche und fest haftenden Schuppen auf der Haut. Die Schädigung deiner Haut schreitet dabei langsam fort und kann auch über Jahre andauern, bis sie sich bei Patienten zu Krankheiten wie Hautkrebs entwickelt.

Wer ist für die aktinische Keratose anfällig?

Betroffen sind oft Menschen, die einen helleren Hauttypen aufweisen und etwa das 50. Lebensjahr erreicht haben. Das Risiko ist natürlich höher, wenn du häufig im Freien arbeitest und ungeschützt Sonnenstrahlung abbekommst. Dann kann die Krankheit als Berufskrankheit eingeordnet werden. In einigen Ländern Europas, so in der Schweiz oder in Deutschland, treten Hautveränderungen dieser Art auch später, etwa ab dem 60. bis 70. Lebensjahr auf. Wichtig: Menschen sind anfälliger, wenn sie oft einen Sonnenbrand in ihrer Kindheit hatten oder an Kahlköpfigkeit leiden. Die aktinische Keratose tritt bei Männern häufiger als bei Frauen auf.

Wie entsteht aktinische Keratose?

Die Erkrankung als Vorstufe zu hellem Hautkrebs entsteht durch eine langjährige und intensive Einwirkung von UV-Strahlung, wenn du dich ungeschützt dem Sonnenlicht aussetzt. Das verursacht chronische Schädigungen deiner verhornten Oberhaut, die sich verschieden im Erscheinungsbild äussern. Im ersten Stadium zeigen sich zunächst einzelne und wenige Läsionen, die rau und unscharf begrenzt und nur wenige Millimeter gross sind. Später werden sie dann grösser und verhärten, können weiss, hautfarbig oder rötlich sein. Mit fortschreitendem Stadium breiten sie sich stellenweise aus und werden zu warzigen Hautwucherungen, die mit deiner Haut fest verwachsen sind. Wenn du darüber fährst, fassen sie sich wie raues Sandpapier an. Oftmals sind grossflächige Hautareale betroffen.

Durch welche Symptome erkennen Patienten die Erkrankung?

Besonders betroffene Körperareale sind sogenannte Sonnen- oder Lichtterrassen. Das können das Gesicht, die Kopfhaut oder Glatze, das Dekolleté, die Handrücken oder die Unterarme sein. Im Gesicht zeigen sich die Hautveränderungen auf der Stirn und Nase oder auf der unbehaarten Kopfhaut. Die durch Mutationen hervorgerufenen Hautschädigungen erfolgen in den dafür anfälligen Bereichen. Aus einzelnen veränderten Zellen kann sich dann auch ein monoklonales Feld bilden.

Wann sollte ich bei Hautveränderungen ein Arzt aufsuchen?

Es empfiehlt sich immer, einen Arzt aufzusuchen, wenn Symptome nicht verschwinden und die Haut Rötungen, Schuppen oder Ausschläge aufweist. Da gerade bei der aktinischen Keratose ein hohes Risiko gegeben ist, dass sie sich zu hellem Hautkrebs entwickelt, ist eine frühzeitige Therapie notwendig. Du solltest daher einen Hautarzt aufsuchen, wenn du Flecken oder raue Stellen entdeckst, die sich ausbreiten oder nicht verschwinden. Es besteht zwar eine winzige Chance der spontanen Rückbildung nach einigen Monaten, trotzdem kommt es häufiger vor, dass selbst verschwundene Symptome nach einem Jahr wieder auftreten.

Wie erfolgt die Behandlung solcher Krankheiten und welche Verfahren gibt es?

Sind bereits viele Läsionen aufgetreten, entwickelt sich eine aktinische Keratose oft innerhalb von 24 Monaten in ein Plattenepithelkarzinom. Ansonsten erfolgt der Prozess wesentlich langsamer und über den Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Hauterkrankungen in verschiedener Form: Kleinere Keratosen können operativ entfernt werden, was beispielsweise mit einem Laser unter örtlicher Betäubung oder mit flüssigem Stickstoff in Form einer Kältetherapie erfolgt. Hat sich die aktinische Keratose bereits grossflächiger ausgebreitet, setzt der Arzt eine photodynamische Therapie, kurz PDT, an. Dabei werden die betroffenen Hautstellen mit Medikamenten vorbehandelt und dann mit Rotlicht bestrahlt. Der Vorgang hinterlässt keine Narben. Die Untersuchungen und Behandlungsformen bei Patienten hängen immer von dem Ausmass der Hautveränderung ab und auch von der Gesundheit der Patienten. Der Arzt wird in Ruhe mit dir besprechen, was möglich ist. Die Therapie wird dann gemäss der Anzahl der Läsionen oder Tumore sowie ihrer Form, Grösse und Dicke angesetzt. Gängig sind auch Verschreibungen von Salben und Cremes mit bestimmten Wirkstoffen. Dazu gehören:

  • Diclofenac
  • 5-Fluorouracil
  • Imiquimod
  • Ingenolmebutat

Welche Massnahmen helfen, einer aktinischen Keratose vorzubeugen?

Um gar nicht erst in die Gefahr einer solchen Erkrankung zu geraten und Risikofaktoren zu vermeiden, ist der Schutz vor Sonnen- und UV-Strahlung das A und O. Du kannst natürlich nicht immer verhindern, dass du dich dem Sonnenlicht aussetzt, solltest aber immer für einen hohen Sonnenschutz sorgen. Das betrifft nicht nur Sonnencremes bei einem Sonnenbad oder im Hochsommer, sondern auch die Verwendung von Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor für den täglichen Bedarf. Dazu lohnt es sich, lieber etwas mehr Kleidung im Sommer zu tragen als zu wenig, um bestimmte Hautzonen nicht der Sonne auszusetzen. Statt einer zu starken Bräunung, die mit zunehmendem Alter ohnehin unnatürlich wirkt, ist ein gesunder Hautton die bessere Lösung. Besonders künstliches UV-Licht solltest du meiden und auf den Gang in ein Solarium lieber verzichten.

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