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Der Aufbau der Haut: Anatomie und Aufgaben der verschiedenen Hautschichten

Der Aufbau der Haut: Anatomie und Aufgaben der verschiedenen Hautschichten

Die Haut ist ein bemerkenswertes Organ mit vielen Funktionen und Eigenschaften. Sie bietet Schutz, indem sie den Körper umhüllt, von der Aussenwelt abschottet und vor allerhand Gefahren wie Krankheiten und schädlichen Umwelteinflüssen bewahrt. Dabei ist sie ausserdem sehr elastisch und belastbar. Wie das grösste Organ des Menschen all diese Aufgaben bewältigt, hängt zum Teil auch vom Aufbau der Haut ab. Spannende Informationen über die Anatomie der Haut und ihre Aufgaben erhältst du hier.

Was ist Haut?

Im lateinischen heisst sie Cutis und im griechischen Derma. Die Haut ist das grösste Organ des menschlichen Körpers. Sie wiegt zwischen drei und zehn Kilogramm. Bei einer Körpergrösse von 170 Zentimeter nimmt die gesamte Haut eines Menschen eine Fläche von rund 1,8 Quadratmeter ein. Im Durchschnitt besteht die Haut aus zwei Milliarden einzelner Hautzellen.

Wie ist der Aufbau der Haut?

Die Haut lässt sich grob in drei Hautschichten unterteilen. In der Dermatologie heissen sie, von innen nach aussen betrachtet, wie folgt:

  1. Unterhaut oder auch Subcutis
  2. Lederhaut, auch bekannt als Dermis
  3. Oberhaut oder Epidermis

Diese drei Hautschichten unterscheiden sich im Aufbau deutlich voneinander. Davon abgesehen, muss man beim Aufbau der Haut noch zwei Varianten unterscheiden:

  1. Felderhaut: Sie bedeckt etwa 96 Prozent der Oberfläche deines Körper. Die charakteristischen Furchen verlaufen hier dreieckig, rhombisch oder polygonal. Die Form ist dabei bei jedem Menschen genetisch festgelegt. Während aus den Furchen die Körperhaare herauswachsen, befinden sich an den erhabenen Stellen die Mündungen der Schweissdrüsen.
  2. Leistenhaut: Ihren Namen hat sie ihrem Aufbau zu verdanken. Hier verlaufen die Hautzellen in feinen Linien angeordnet. Auch hier ist der Verlauf genetisch vorprogrammiert und verändert sich im Laufe des Lebens nicht. Die Leistenhaut macht lediglich vier Prozent der Körperoberfläche aus. Ihr Aufbau macht sie besonders griffig, weil sie etwas aufgeraut ist. Daher findet sich die Leistenhaut hauptsächlich an den Handflächen und den Fusssohlen. Im Gegensatz zur Felderhaut wachsen aus der Leistenhaut keine Haare.

Wie verläuft die Entwicklung von Hautzellen?

Die Hautzellen beginnen ihre Existenz in der Basalzellenschicht der Epidermis. Von dort treten sie ihre Reisen an, die im Schnitt etwa 30 Tage dauert. Während von unten immer wieder neue Hautzellen nachgeschoben werden, wandert die Hautzelle weiter an die Hautoberfläche. Im Laufe der Zeit verändert sie sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch in der Zusammensetzung. Junge Hautzellen sind würfelförmig, bis sie die Oberfläche erreichen, flachen dann zunehmend ab und werden schliesslich zu flachen Epithelzellen. Dabei verlieren sie viele Zellbestandteile wie Zellkern, Zytoplasma und Zellorganelle. Diese werden nach und nach durch Keratin ersetzt. An der Hautoberfläche angekommen, werden diese abgeflachten, abgestorbenen Epithelzellen dann zur Hornschicht der Haut.

Was ist die Oberhaut oder Epidermis?

Die Epidermis ist die oberste der drei Hautschichten und wird daher auch als Oberhaut bezeichnet. Sie besteht zum Grossteil, etwa zu 90 Prozent, aus verhornten Hautzellen. Die Dicke der Epidermis hängt von der Körperregion ab. Während sie zum Beispiel am Augenlid nur 0,03 bis 0,05 Millimeter dünn ist, kann sie an Händen, Füssen und anderen stärker beanspruchten Stellen bis zu zwei Millimeter dick sein. Innerhalb der Oberhaut gibt es verschiedene Abschnitte. Die unterste Schicht der Epidermis ist die Basalschicht. Gemeinsam mit der danach folgenden Stachelzellschicht bildet sie die Keimschicht. Hier entstehen die zuvor erwähnten Hautzellen. Ausserdem befinden sich in diesem Abschnitt auch die Pigmentzellen, die hauptverantwortlich sind für den Sonnenschutz – denn die Bildung neuer Hautzellen ist ein sensibler Prozess, der durch die Sonnenstrahlung fehleranfälliger werden kann, was das Hautkrebsrisiko erhöht. Durch die Epidermis verlaufen zwar Nervenbahnen, jedoch keine Blutgefässe.

Was ist die Lederhaut?

Der Name Lederhaut verdankt die mittlere der drei Hautschichten der Tatsache, dass sie bei Tieren die Schicht ist, die zur Ledergewinnung genutzt wird. Die Dermis besteht aus Bindegewebsfasern und ist beweglicher und belastbarer als die darüber liegende Epidermis. Ihre Geschmeidigkeit verdankt sie den in ihr befindlichen Talgdrüsen. Darüber hinaus liegen auch die Schweissdrüsen in der Dermis. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, die Oberhaut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit zu versorgen und ausserdem die beiden Hautschichten fest miteinander zu verankern.

Was ist die Unterhaut?

Die unterste der drei Hautschichten besteht aus geschlossenem Bindegewebe. Je nach Körperregion, Geschlecht und Statur sind diese Bindgewebskammern mit Fettzellen gefüllt. Die Subcutis kann entweder direkt mit der Knochenhaut verbunden sein, das ist zum Beispiel am Kopf der Fall, oder auch mit Muskeln, Sehnen und Faszien. Die Unterhaut bietet Schutz vor Unterkühlung und ist ein schnell abrufbarer und hochwertiger Energiespeicher für den Körper. Ausserdem ist das Subkutangewebe in der Lage, grosse Mengen Wasser zu speichern, weshalb es für den Wasserhaushalt von grosser Bedeutung ist. Darüber hinaus sorgt die Unterhaut für die Beweglichkeit und Verschiebbarkeit der Haut.

Welche Schutzfunktionen bietet die Haut?

Der Aufbau der Haut ermöglicht neben dem bereits erwähnten Sonnenschutz viele weitere Funktionen, wie zum Beispiel:

  • Schutz vor Krankheiten, da sie einerseits das Eindringen von Keimen verhindert und andererseits eine Immunantwort auf mögliche Krankheiten im Körper bietet
  • Wasserverlust
  • Hitze- und Kälteschutz
  • Mechanischer Schutz und Polsterung

Darüber hinaus ist die Haut für die Bildung von Vitamin D verantwortlich. Ausserdem ermöglicht sie den Tastsinn. Damit deine Haut all diesen Aufgaben gerecht werden kann, solltest du daher auf ihre Pflege achten.

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