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Psoriasis pustulosa – alles über einen seltenen Verlauf der Schuppenflechte!

Psoriasis pustulosa – alles über einen seltenen Verlauf der Schuppenflechte!

Die Krätze wurde im Altertum zwar mit dem altgriechischen Wort „psora“ bezeichnet, ist mit der Psoriasis genannten Schuppenflechte aber keineswegs vergleichbar. Zwar führen bei beiden Krankheitsverläufen starke Hautreaktionen zu einem sehr unschönen Erscheinungsbild der Haut, bei der durch die Krätzmilbe verursachten Skabies aber in weitaus höherem Masse. Dank moderner Behandlungsansätze ist es heute jedoch möglich, eine Linderung oder langanhaltende Verbesserung der Hautflora herbeizuführen und Flechten sichtbar zu reduzieren. Das ist vor allen Dingen kosmetisch von sehr hoher Relevanz.

Was ist die Psoriasis für eine Erkrankung?

Bei der bereits vom griechischen Gelehrten Hippokrates beschriebenen schuppenden Hautkrankheit Psoriasis handelt es sich um eine nicht-infektiöse Erkrankung, deren Verlauf sowohl schubweise als auch entzündlich ist. Die scharf abgegrenzten und geröteten Hautareale neigen zu starken Juckreizen, was die Krankheit zum Beispiel von einer Dermatitis unterscheidet. Zu den Ursachen der Schuppenflechte zählen genetische Veranlagung und Triggerfaktoren wie:

  • Infektionen
  • Stress
  • Hautverletzungen
  • Hautreizungen
  • Medikamente

Zwar kann die Schuppenflechte bis dato noch nicht geheilt werden, dennoch werden durch moderne Behandlungsansätze die Symptome der Erkrankung bei rund 75 Prozent der Betroffenen gelindert.

Welche Formen der Psoriasis werden voneinander unterschieden?

Krankheiten wie die Psoriasis können verschiedene Verlaufsformen annehmen, die dann fachsprachlich eine andere Bezeichnung erhalten und dermatologisch andere Behandlungsformen benötigen. Die speziellen Formen der Psoriasis lauten unter anderem:

  1. Psoriasis guttata: eine der häufigsten Formen der Schuppenflechte in Form zahlreicher kleiner Flecken, die mit starkem Juckreiz verbunden sind und deren Krankheitsverlauf zumeist nach einer Infektion auftritt. Die Verlaufsform kann in eine Psoriasis vulgaris übergehen.
  2. Psoriasis vulgaris: Die häufigste klinische Form der Schuppenflechte, deren Hauptmerkmal scharf und unregelmässig abgegrenzte rötliche Plaques sind. Die Schuppung ist silbrig.
  3. Psoriasis exsudativa: Stark entzündliche Schuppenflechte mit Wundsekreten in Form gelblicher Krusten.
  4. Psoriasis inversa: Entsteht durch Scheuer- und Kontaktstellen, also mechanischer Reizung, vor allem an den Achseln, Kniekehlen oder der Analfalte.
  5. Psoriatische Erythrodermie: Seltene Form der Schuppenflechte, deren Hauptmerkmal eine stark gerötete und verdickte Haut ist. Die Haut reisst an den Gelenken auf und bildet sogenannte Schrunden.
  6. Eruptiv-exanthematische Psoriasis: Stark juckende Schuppenherde, welche vor allem nach einem Infekt auftreten.

Wie wird die Psoriasis pustulosa definiert?

Die Psoriasis pustulosa ist eine seltene Sonderform der Schuppenflechte, deren unmissverständliches Merkmal kleine mit Eiter gefüllte Bläschen sind, die sogenannten Pusteln. Diese Verlaufsform der Psoriasis tritt vor allem an den Handflächen und Fusssohlen auf. Die Symptome der Psoriasis pustulosa weichen somit stark vom Krankheitsbild anderer Schuppenflechten ab. Neben ausgeprägten Eiterpusteln sind unterschiedliche Verlaufsformen der Krankheit mit stark entzündeten Hautpartien oder starken Schmerzen verbunden. Neben den Handinnenflächen, den Fusssohlen sowie dem Nagelbett kann die Psoriasis pustulosa auch die Kopfhaut und den gesamten restlichen Körper betreffen.

Wie heissen die unterschiedlichen Verlaufsformen der Psoriasis pustulosa?

Zu den unterschiedlichen Verlaufsformen und Krankheiten der Psoriasis pustulosa zählen:

  1. Psoriasis pustulosa generalisata: Sie ist eine durch Eiterbläschen und nässende Areale potenziell lebensbedrohliche Verlaufsform, die auch „Typ Zumbusch“ genannt wird. Zu den Symptomen der Erkrankung zählen Unwohlsein, Fieber, Erythrodermie (Hautentzündung), Gelenkschmerzen und Muskelversteifungen.
  2. Psoriasis pustulosa palmoplantaris: Sie wird auch „Typ Königsbeck-Barber“ genannt und tritt durch bräunliche Verkrustungen in Erscheinung. Die Krankheit kann sowohl chronisch als auch chronisch-rezidivierend sein und wird durch Salben lokal behandelt.
  3. Akrodermatitis suppurativa ist unter der Bezeichnung „Typ Halopeau“ bekannt und durch Eiterbläschen geprägt, die sich an den Fingergliedern (Phalangen) sowie auf Nagelbetten verteilen. Sie kann zum Nagelverlust führen.
  4. Anuläre Psoriasis pustulosa bildet ringförmig ausgebildete Eiterbläschen um den Entzündungsherd aus.
  5. Impetigo herpetiformis tritt in Zusammenhang mit Schwangerschaften auf.

Was ist unter Eiter und Pusteln zu verstehen?

Im Gegensatz zu Papeln, bei denen es sich um erbsengrosse Knötchen handelt, sind Pusteln kleine mit Eiter gefüllte Hohlräume unter der Haut, die umgangssprachlich eher als Pickel bekannt sind. Eine Eiteransammlung bezeichnet man als gelbliches Exsudat (Absonderung), das als Reaktion auf eine zelluläre Entzündung entsteht. Zumeist ist der Hauptgrund eine Bakterieninfektion. Ausnahmen bilden einige Erkrankungen wie die Psoriasis pustulosa, deren Krankheitsverlauf nicht-infektiös ist. Wird die Eiteransammlung abgekapselt, so ist das Resultat ein Abszess.

Welche Risikofaktoren und Ursachen begünstigen die Psoriasis pustulosa?

Zu den Risikofaktoren und Ursachen der Psoriasis pustulosa zählen:

  • Infekte
  • Schwangerschaft
  • Psoriasis vulgaris
  • Rauchen
  • Abbruch einer Glukokortikoidtherapie

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Psoriasis pustulosa?

Die Behandlung einer Psoriasis pustulosa erfolgt nach der Diagnose beim spezialisierten Arzt oder Dermatologen entweder lokal oder systemisch (medikamentös). In Abhängigkeit vom Krankheitstyp lassen sich einige Verläufe lokal durch Cremes und Salben mit den Wirkstoffen Methotrexat oder Ciclosporin angehen. Andere Formen werden systemisch durch Therapiekombinationen, etwa mit Licht und Psoralen (Naturstoff Cumarin) behandelt. Des Weiteren bietet die Homöopathie einige Hausmittel und Ernährungsumstellungen, welche sich bewährt haben:

  • Verzicht auf Rauchen und Alkohol (allgemein Gesundheit)
  • Ernährung mit fettreichem Fisch (Omega-3 Fettsäuren)
  • Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
  • Vermeidung blutdrucksenkender Präparate (ACE-Hemmer, Betablocker)
  • Verwendung entzündungshemmender Hausmittel (Aloe vera)

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