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Ulcera cruris venosum – Was das ist und was dagegen getan werden kann

Ulcera cruris venosum – Was das ist und was dagegen getan werden kann

Ulcera cruris werden im Volksmund als offene Beine bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Wunde am Unterschenkel, die sehr tief sein kann und in den meisten Fällen nur schlecht abheilt. Sie wird durch Durchblutungsstörungen verursacht. Der Zusatz venosum bedeutet, dass eine Durchblutungsstörung in den Venen vorliegt. Wird ein Ulcus cruris venosum nicht behandelt, kann er chronisch werden. Damit ist auf keinen Fall zu spassen, der Zustand muss unbedingt von einem Arzt behandelt werden. Wie die Krankheit behandelt wird und wie die Risikofaktoren aussehen, die vermehrt zu dieser Erkrankung führen, erfährst du hier.

Was ist Ulcus cruris venosum?

Ulcus cruris ist lateinisch und bezeichnet auf Deutsch Unterschenkelgeschwür. Ein Ulcus cruris venosum ist die Folge einer chronisch-venösen Insuffizienz. Das bedeutet, dass die Venen an dieser Stelle nicht mehr normal funktionieren. Durch defekte Venenklappen kommt es in den Venen zu einer Druckerhöhung. Der Druck steigt nicht nur in den grossen Venen in den Beinen, sondern auch in den kapillaren Gefässen. Dies führt zu Ödemen und letztlich zu offenen Beinen.

Welche Symptome treten bei Ulcus cruris venosum auf?

Eines der typischen Symptome bei Ulcus cruris venosum sind die tiefen Wunden an den Unterschenkeln, die nicht von selbst verheilen, wie das bei anderen Wunden der Fall ist. Sie durchdringen nicht nur mehrere Hautschichten. Sie können sogar bis zu den Knochen reichen. Meistens sind diese Wunden feucht und nässen ständig. Es tritt oft eine klare, leicht schleimige Flüssigkeit aus. Sie weicht die umgebende Haut auf. Grundsätzlich gilt: Bei einer Wunde, die schlecht verheilen will, solltest du immer mit einem Arzt Kontakt aufnehmen. Er kann sagen, welche Krankheiten im Einzelfall vorliegen und eine entsprechende Diagnose stellen.

Welche Behandlung erfolgt bei Ulcus cruris venosum?

Die Behandlung eines Ulcus cruris venosum ist oft langwierig und gestaltet sich als schwierig. Das vorrangige Ziel der Therapie ist in erster Linie, die Ursachen zu beseitigen. Das bedeutet, zuerst muss der gestörte Blutfluss verbessert werden. Um einer zusätzlichen Infektion vorzubeugen, muss aber auch die Wunde versorgt werden, denn sie sollte so schnell wie möglich abheilen. Die eigentliche Therapie dauert in den meisten Fällen mehrere Wochen. Doch auch danach sollten regelmässig Kontrolluntersuchungen stattfinden.

Wie erfolgt die Wundbehandlung?

Ein Arzt führt vor der Behandlung zunächst eine Säuberung der Wunde durch. Die Wunde regelmässig zu reinigen und zu desinfizieren, ist bei dieser Erkrankung das A und O. Dafür stehen folgende Möglichkeiten zur Wahl:

  • Auftragen von speziellen Salben, durch die die Beläge auf der Wunde aufgelöst werden –sogenannte fibrinolytische Salben
  • Kürettage – dabei wird der Belag mit einem scharfen Löffel abgetragen und danach die Wunde gereinigt. Mit Umschlägen mit antiseptischen Mitteln wird die Wunde danach keimfrei gehalten
  • Wenn die Wunden stark nässen, werden teils auch Umschläge mit Kochsalzlösung aufgelegt

Leider führt die Wundbehandlung nicht immer zum Erfolg. Bei manchen Patienten kommt es nicht zu einer vollständigen Heilung der Wunden. Diese müssen natürlich ständig versorgt und gesäubert werden, damit sich nicht Bakterien einnisten und Infekte entstehen können.

Welche Therapie verspricht bei einer chronisch-venösen Insuffizienz Erfolg?

Meistens versucht der Arzt zunächst, den Blutdurchfluss durch Kompressionsverbände zu verbessern. Durch den erhöhten Druck in den Venen soll das Blut beginnen, wieder schneller zu fliessen. Solche Verbände können Patienten auch selbst anlegen, wenn es sie einmal gelernt haben. Bewegung ist neben der Kompressionstherapie auch hilfreich. Sie regt den Blutfluss an und führt dazu, dass sich das Blut weniger in den Unterschenkeln staut.

Was sind die Ursachen für die Wunden?

Venen sind die Blutgefässe, die das Blut vom Körper zurück zu Herzen leiten. Liegt eine chronische Venenschwäche vor, können die Venen sich erweitern und verlängern. Dadurch entstehen die bekannten Krampfadern. Diese gehören zu den häufigsten Ursachen für offene Wunden an den Beinen. Es kommt durch die Krampfadern zu einer Stauung des Blutes in den Venen. Wasser sammelt sich an und es gibt Ödeme. Das Gewebe wird nicht mehr mit genügend Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt und es treten Geschwüre auf. Gibt es durch die Geschwüre offene Wunden, spricht ein Mediziner von Ulcus cruris venosum. Es gibt noch weitere Formen von Ulcus cruris. Sind die Ursache für die offenen Wunden etwa Durchblutungsstörungen in den Arterien, spricht man von Ulcus cruris arteriosum.

Welche Risikofaktoren begünstigen Ulcus cruris venosum?

Folgende Risikofaktoren können Ulcus cruris venosum begünstigen oder beschleunigen:

  • zu wenig Bewegung durch häufige Tätigkeiten im Sitzen und Stehen
  • ungesunde Ernährung mit zu viel Fett und zu viel Zucker
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Alter
  • Hormone (davon sind Frauen häufiger betroffen als Männer)
  • genetische Veranlagung

Wer die beeinflussbaren Faktoren im Auge behält und diese soweit wie möglich vermeidet, kann auch bei einer bestehenden Erkrankung einen wesentlichen Beitrag zur Therapie leisten.

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