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Herpes behandeln: Therapien, Hausmittel und Tipps im Überblick

Herpes behandeln: Therapien, Hausmittel und Tipps im Überblick

Ein unangenehmes Spannungsgefühl oder Juckreiz sind oftmals die ersten Anzeichen dafür, dass ein Herpes-Ausbruch bevorsteht. Innerhalb weniger Stunden bilden sich dann schmerzhafte Bläschen, die für viele Patienten weit mehr als ein optisches Problem darstellen. Dabei sind Schätzungen zufolge beinahe 90 Prozent aller Erwachsenen mit dem Herpesvirus infiziert. Ob die Krankheit nach einer überstandenen Erstinfektion erneut ausbricht, hängt vom eigenen Immunsystem ab. Erkältungen, hormonelle Umstellungen und Stress begünstigen die Entstehung eines weiteren Ausbruchs. Zum Glück lässt sich Herpes in der Regel gut behandeln. Doch welche Therapien wirken wirklich und was kannst du selbst tun, um einem Ausbruch vorzubeugen?

1. Krankheitsbild und Verlauf bei Herpes kennen

Herpes ist eine schmerzhafte Viruserkrankung. Im Zuge der Erkrankung entstehen brennende und juckende Bläschen, die sich sowohl an der Lippe und im Mund sowie an den Fingernägeln, im Bereich der Augen oder im Genitalbereich zeigen. Die Erstinfektion mit Herpes erfolgt zumeist in den ersten fünf Lebensjahren. Bei 20 bis 30 Prozent der infizierten Personen bricht die Krankheit jedoch erneut aus. Zwischen den einzelnen Schüben liegen oftmals viele Jahre, wobei die Häufigkeit der Ausbrüche mit zunehmendem Alter sinkt. Bei gesunden Menschen verläuft die Krankheit zumeist ohne Komplikationen. Für schwangere Frauen und Patienten mit einer chronischen Erkrankung ist das Aufsuchen eines Arztes bei einem Herpes-Ausbruch jedoch Pflicht.

2. Krankheiten und Virentypen unterscheiden

Der überwiegende Teil der Erkrankungen ist auf den Herpes-simplex-Virus Typ 1 zurückzuführen. Dieser Typus, der auch als Herpes labialis oder Lippenherpes bekannt ist, verursacht die unschönen Bläschen an der Lippe sowie im Mundinnenbereich. Weitaus weniger häufig ist der Herpes-simplex-Virus Typ 2. Dieser betrifft die Geschlechtsteile und wird über die Schleimhäute übertragen. Die verschiedenen Virustypen benötigen eine unterschiedliche Behandlung, wobei Ärzte einige Wirkstoffe, wie beispielsweise Virostatika, für die Behandlung beider Typen einsetzen.

3. Herpesbläschen erkennen

Anfangs bemerken Patienten meist nur kleine Bläschen. Diese Bläschen verursachen ein leichtes Brennen und Spannungsgefühl. Die Erhebung füllt sich relativ schnell mit Flüssigkeit. Nach wenigen Tagen platzt das Herpesbläschen auf. Dadurch entsteht eine Wunde, die nach kurzer Zeit verkrustet. Bis zur vollständigen Abheilung der Herpesbläschen dauert es in der Regel sieben bis vierzehn Tage. Viele Patienten klagen während der Erkrankung zudem über Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Diese Symptome verschwinden jedoch mit dem Abklingen der Krankheit. Bei Patienten, die beispielsweise an HIV erkrankt sind oder eine Chemotherapie durchmachen, dauert der Heilungsverlauf oftmals länger und ist auch nicht immer frei von Komplikationen. Gefährlich ist die Krankheit zudem insbesondere für Neugeborene. Personen, die aktiv an Herpes erkrankt sind, sollten engen Kontakt mit Kindern unter einem Jahr daher meiden.

4. Auslöser kennen und meiden

Ob sich der Virus im Laufe des Lebens wieder bemerkbar macht oder nicht, hängt von der körpereigenen Immunabwehr ab. Dabei vergehen zwischen den einzelnen Schüben oftmals mehrere Jahre. Krankheitstrigger sind beispielsweise:

  • Psychische Belastungen
  • Hormonelle Umstellungen
  • Starke Sonneneinstrahlung
  • Infektionskrankheiten
  • Krankheiten mit Fieber
  • Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem schwächen

Zu den psychischen Belastungen, die eine akute Erkrankung auslösen, zählen Ängste, Stress, Trauer oder Übermüdung. Viele weibliche Patienten leiden zudem besonders während der Menstruation oder in den Wechseljahren vermehrt an Herpes-Ausbrüchen.

5. Risikofaktoren und Ursachen minimieren

Krankheiten mit Herpes erfolgen über direkten Kontakt mit den Viren. Die häufigsten Übertragungswege sind:

  • Schmierinfektionen
  • Tröpfcheninfektionen
  • Direkter Haut- oder Schleimhautkontakt

Dabei entstehen Schmierinfektionen beispielsweise durch die gemeinsame Nutzung von Gläsern, Geschirr oder Besteck. Im Gegensatz dazu erfolgt die Tröpfcheninfektion über Niesen, Husten oder Sprechen. Eine Übertragung des Virus durch direkten Hautkontakt kommt wiederum durch Küssen, Geschlechtsverkehr oder durch eine Berührung der Herpesbläschen zustande. Während einer Infektion ist es daher wichtig, die Hände regelmässig zu waschen und nicht an den Herpesbläschen zu kratzen.

6. Eine Therapie beginnen

Kommt es zur Bildung von Herpesbläschen, empfiehlt es sich, möglichst früh antivirale Mittel aufzutragen. Zur Behandlung von Herpes sind hierbei unterschiedliche Medikamente zugelassen, die zum Teil auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Die Cremes und Gels enthalten in der Regel die Wirkstoffe Penciclovir, Aciclovir, Valaciclovir, Ganciclovir oder Brivudin. Bei starken oder wiederkehrenden Ausbrüchen sowie bei Herpes im Genitalbereich verschreibt der Arzt oftmals Tabletten, die die Viren hemmen. Die Tabletten lassen sich hierbei auch im Zuge einer langfristigen Therapie einnehmen, wodurch sich das Risiko eines erneuten Ausbruchs verringert.

7. Tipps und Hausmittel gegen Herpes

Bei der Behandlung von Herpes gibt es eine Reihe von alternativen Heilmitteln und Hausmitteln, die sowohl das Auftreten der Krankheit verhindern als auch die Abheilung beschleunigen. So schafft Melissen-Creme beispielsweise schnell Linderung und verringert bei vielen Patienten die Schmerzen. Ein Hausmittel gegen die lästigen Bläschen ist zudem Zinksalbe. Sie hilft dabei, die Bläschen auszutrocknen. Weitere beliebte Hausmittel gegen Herpes sind Honig und Teebaumöl. Beide Mittel desinfizieren die Wunde und tragen dazu bei, dass die Bläschen schnell abheilen. Für Patienten, die häufig an Herpes-Ausbrüchen leiden, gilt es zudem, Stress zu vermeiden sowie auf eine ausgewogene und säurearme Ernährung zu achten. Nicht zuletzt tragen auch Bewegung und ausreichend Schlaf dazu bei, das Risiko von Herpes-Ausbrüchen nachhaltig zu senken.

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