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Pruritus – die Überempfindlichkeit der Haut und ihre Ursachen

Pruritus – die Überempfindlichkeit der Haut und ihre Ursachen

Sich kratzen tut sicherlich jeder einmal, ohne dass er sich gleich viel dabei denkt. Es gibt den harmlosen Juckreiz, aber auch Beschwerden, die auf Erkrankungen hindeuten. Ausgelöst wird ein Juckreiz oft auch durch bestimmte Hautreaktionen oder Hauterkrankungen. Die Medizin nennt das Pruritus. Er umfasst alle Formen des Juckreizes, sowohl mit als auch ohne sichtbare Symptome. Spannende Informationen zu diesem Thema bekommst du hier.

Was ist Pruritus?

Pruritus ist die medizinische Bezeichnung für einen Juckreiz. Dabei handelt es sich um eine Miss- oder Überempfindlichkeit der Haut, die unangenehm ist und meistens den Wunsch weckt, sich zu kratzen. Wenn du das tust, tritt zwar eine kurzzeitige Linderung des Juckens auf, es kehrt jedoch schnell wieder. Ein bekanntes Beispiel ist der Mückenstich. Wenn du dich kratzt, verschlimmerst du die Schwellung nur. Jedoch kann ein länger andauernder Juckreiz auch ein Warnhinweis deiner Haut sein und auf ernsthaftere Erkrankungen hindeuten. Oft gehen mit Pruritus auch andere Begleiterscheinungen einher, so Rötungen, Flecken oder Schwellungen.

Welche Erkrankungen verursachen Pruritus?

Pruritus ist fast immer die Folge bestimmter Beschwerden. Der Juckreiz ist eine störende, teilweise auch quälende Sinneswahrnehmung, die zum Kratzen verleitet. Ursachen können sehr harmlos sein, sogar eingebildet, aber auch schwerwiegender. Bestimmte Erkrankungen gehen oft mit einem starken Juckreiz einher, der länger andauert. Wenn der Pruritus nach spätestens sechs Wochen nicht verschwunden ist, handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Typische Beschwerden mit Juckreiz sind:

  • Allergien (Ausschüttung von Histamin löst Schwellungen und Pusteln aus, die jucken)
  • Insektenstiche (Blutgerinnungsmittel, die Insekten verwenden, führen zu Schwellungen und Rötungen)
  • Neurodermitis (an bestimmten Hautstellen juckt die Haut und wird schuppig)
  • Lebererkrankungen (durch Leberschäden steigt der Gallenfarbstoff Bilirubin an und bewirkt Juckreiz)
  • Nierenerkrankungen (Blutwäsche nach Nierenversagen verursacht bei Patienten einen starken Juckreiz)
  • Hautausschläge und Hauterkrankungen
  • Leukämie
  • Stoffwechselstörungen
  • Ekzeme (entstehen beispielsweise bei Nesselsucht mit Quaddeln und Verkrustungen, die Juckreiz auslösen)
  • Parasiten (etwa Krätzmilben, die den Schlaf rauben)
  • Pilzinfektionen (Hautpilz Candida verursacht Rötungen und Juckreiz)
  • Schuppenflechte (Psoriasis, entwickelt sich verstärkt am Haaransatz, Ellenbogen oder Knie)
  • Viruserkrankungen (Herpes oder Gürtelrose)

Pruritus kann aber auch als Winterjucken, Altersjucken, als psychosomatisches Jucken oder beim Kontakt mit Wasser oder Hitze auftreten. Genauso juckt deine Haut, wenn du empfindlich auf Sonnenlicht reagierst oder an Autoimmunkrankheiten der Haut leidest. Ebenso bewirken bestimmte Umweltfaktoren das Jucken deiner Haut, so Pflanzen- oder Giftstoffe, Chemikalien oder Insekten. Die meisten Menschen kämpfen mit einem Juckreiz, wenn sie an trockener Haut leiden. Das kann durch zu häufiges Waschen genauso entstehen wie durch die falsche Hautpflege oder genetische Faktoren. Auch können eine Glutenunverträglichkeit oder Mangelernährung Pruritus auslösen.

Welche Symptome sprechen für Pruritus?

Pruritus ist eine Empfindung, die immer eine Abwehrreaktion oder Gegenmassnahme hervorruft. Das erfolgt durch Kratzen. Meistens ist Pruritus ein quälendes Symptom für bestimmte Erkrankungen und zeigt sich durch das Jucken der Haut an verschiedenen Stellen oder auch am ganzen Körper. Der Vorgang kann lokalisiert oder generalisiert auftreten, wobei nicht immer die Ursache sofort klar ist. Viele empfinden Juckreiz als unangenehm und wünschen, dass er schnell aufhört.

Warum beginnt die Haut zu jucken und was lässt sich dagegen tun?

Die genaue Entstehung von Juckreiz ist bisher noch nicht ausreichend erforscht und geklärt und kann auch psychosomatisch erfolgen. Unterschieden werden thermische oder mechanische Einflüsse, Erkrankungen und Entzündungen, wobei mit dem Juckreiz auch Schmerzreize ausgelöst und durch Kratzen gehemmt werden. Betroffen ist dabei nicht immer nur die obere Hautschicht, sondern auch die Schleimhaut. Pruritus kann sowohl auf geschädigter oder erkrankter Haut auftreten als auch auf normaler und gesunder. Abhilfe schafft, wenn du deine Haut gut pflegst, ein Austrocknen vermeidest, dich vor UV-Strahlung schützt und bestimmte Reizfaktoren reduzierst, so Stress, Ärger, Aufregung, scharfes Essen oder Alkohol. Auch pH-neutrale Seifen sind sinnvoll, die deine Haut nicht zu stark belasten.

Warum hilft bei Juckreiz das Kratzen nur kurzzeitig?

Das Kratzen ist ein typischer Mechanismus als Folge auf den Juckreiz und die weitergeleiteten Schmerzsignale einer Dermatitis. Zwar lindert Kratzen oftmals den Juckreiz, dieser hat jedoch eine bestimmte Ursache und kehrt darum umso stärker wieder. Oft sorgt das Kratzen dann für eine Verschlimmerung, beispielsweise bei Ausschlägen, Insektenstichen oder Allergien. Daher ist die Reaktion genau die falsche, auch wenn der Pruritus nur schwer zu ertragen ist. Das Kratzen verursacht zusätzlich Kratzläsionen, die zu Wunden führen können oder das Eindringen von Bakterien begünstigen, wodurch sich die Stelle entzündet. Bestimmte Hautveränderungen zeigen einen verminderten Juckreiz, bewirken aber trotzdem, dass du versuchst, daran zu kratzen, um diese zu entfernen. Dermatosen müssen jedoch behandelt werden, da Beschwerden dieser Art oft ein Hinweis auf andere Erkrankungen sind. Es ist immer besser, wenn du, sobald deine Haut zu jucken beginnt, lieber mit kalten Kompressen und Kühlung arbeitest oder ätherische Öle und Essig verwendest.

Wann tritt Juckreiz bei psychischen Problemen und Belastungen auf?

Die Haut reagiert sehr stark auf psychische Belastung. Wenn dabei auch bestimmte Zwangsstörungen auftreten, gehen diese oft mit der Vorstellung einher, dass der Körper juckt und gekratzt werden muss. Auch Depressionen, Magersucht und psychosomatische Störungen führen zu Pruritus. Wenn du dich lange darauf konzentrierst, dass deine Haut juckt, dann beginnt sie auch tatsächlich zu jucken. Ähnlich ist das, wenn du Angst vor Insekten hast. Hier reicht alleine die Vorstellung, dass um dich herum alles krabbelt und du wirst den Zwang verspüren, dich kratzen zu wollen. Juckreiz kann auch durch Ekel verursacht werden oder wenn du dich selbst nicht wohl in deiner Haut fühlst.

Welche Medikamente helfen bei der Behandlung von Pruritus?

Die Diagnostik und Behandlung beim Arzt ist bei Pruritus gar nicht so einfach. Wenn die Ursache jedoch geklärt ist, gibt es eine grosse Anzahl an Medikamenten, die sich auch gegenseitig sehr gut ergänzen. Natürlich helfen bei trockener und juckender Haut zunächst feuchtigkeitsspendende und rückfettende Cremes als Basistherapie, die deine Haut mit mehr Feuchtigkeit versorgen. Aber auch Salben mit bestimmten Wirkstoffen lindern den Juckreiz und beruhigen deine Haut. Dazu gehören Cremes mit:

  • Menthol
  • Kamper
  • Lidocain
  • Polidocanol
  • Zink

Wenn der Juckreiz stärker auftritt oder krankheitsbedingt ist, verschreiben Ärzte Salben mit Kortison oder Antihistaminika, um die Ausschüttung von Histamin zu reduzieren, das für Allergien sorgt und Juckreiz auslöst. Abhängig ist die Behandlung und Therapie immer von der Art des Juckens und vom eigentlichen Auslöser.

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