Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Hautärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Aknemedikamente: Aknetherapie mit oder ohne Antibiotika?

Aknemedikamente: Aknetherapie mit oder ohne Antibiotika?

Aknemedikamente sind keine einfachen Cremes für die Hautpflege, sondern gehören zur medizinischen Hautpflege. Die Salben, Cremes und Tinkturen enthalten oft Antibiotika, die die Aknebehandlung unterstützen sollen. Stellt sich der Hormonhaushalt des Körpers während der Pubertät um, sieht man das oft im Gesicht: Das Hautbild verschlechtert sich, Pusteln und Entzündungen sind jetzt normal. Diese Hauterscheinungen sind nicht ganz harmlos, denn Aknenarben können ein Leben lang bleiben. Welche Wirkstoffe helfen gegen Akne? Was sollten Aknemedikamente enthalten? Wir haben die Antworten zu den häufigsten Fragen zum Thema Akne für dich recherchiert.

Warum werden bei der Aknebehandlung Antibiotika eingesetzt?

Antibiotika verhindern das Wachstum von Bakterien. Cremes und Salben zur Aknebehandlung enthalten häufig Isotretinoin. Dieser Wirkstoff soll die Talgproduktion reduzieren. Akne hat aber mehr als eine Ursache:

  • Während der Pubertät stellt sich der Hormonhaushalt des Körpers um.
  • Vorgänge wie die Talgproduktion sind hormonell gesteuert.
  • Die Talgproduktion gerät dort, wo sich besonders viele Talgdrüsen in der Haut befinden, ausser Kontrolle.
  • Erreger können zusammen mit einer stark erhöhten Talgproduktion schwere Entzündungen in der Haut verursachen.

Wird Akne mit Medikamenten behandelt, ist das eine ganzheitliche Behandlung:

  • Einige Wirkstoffe zielen auf die Bakterien ab und töten sie.
  • Andere Wirkstoffe normalisieren die Talgproduktion.
  • Wieder andere Wirkstoffe sind entzündungshemmend.
  • Cremes und Salben pflegen zusätzlich die Haut.

Welche Nebenwirkungen haben Aknemedikamente?

Da Aknemedikamente ganz unterschiedliche Wirkstoffe enthalten, unterscheiden sich die Nebenwirkungen erheblich. Wichtig zu wissen: Die Nebenwirkungen können auftreten, müssen es aber nicht. Solltest du trotzdem eine oder mehrere der genannten Nebenwirkungen bei dir beobachten, informiere deinen Hautarzt:

  • Benzoylperoxid: trockene und spannende Haut, Brennen, Juckreiz, Rötungen
  • topische Retinoide: leichte Hautirritationen, Stechen und Lichtempfindlichkeit
  • topische Antibiotika: leichte Irritationen oder Rötungen, leichtes Brennen, Bakterienresistenz
  • Azelainsäure: Brennen, Stechen, Juckreiz, Rötungen
  • orale Antibiotika: erhöhte Lichtempfindlichkeit, herabgesetzte Wirkung der Pille
  • orale Kontrazeptiva: Kopfschmerzen, Übelkeit, Stimmungsschwankungen, erhöhter Blutdruck, erhöhtes Thromboserisiko
  • orales Isotretinoin: Lippentrockenheit, Lippenentzündungen, Hautreizungen im Gesicht, Hautschuppung, trockene Nasenschleimhaut und Juckreiz, trockene Mundschleimhaut, gereizte Augenbindehaut, Haarausfall, Nasenbluten, Gelenk- und Muskelschmerzen

Welche Krankheiten verursachen Akne?

Akne tritt zwar meist während der Pubertät auf, aber auch einige Krankheiten können die Hautreizungen auslösen. Das sind beispielsweise:

  • Polyzystisches Ovarsyndrom, kurz PCOS. Es kann über eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Symptome sind unter anderem ein starker Haarwuchs, Übergewicht und Zyklusstörungen.
  • Stress verändert den Hormonhaushalt bei einigen Menschen sehr stark. Adrenalin, Cortisol und Testosteron bringen den Zyklus aus dem Gleichgewicht und verursachen zyklusabhängige Hautprobleme.
  • Insulinresistenz tritt bei Aknepatienten häufiger auf als in der Normalbevölkerung, weshalb Forscher einen Zusammenhang vermuten.

Wann muss ich Akne beim Hautarzt behandeln lassen?

Du solltest Akne immer vom Hautarzt behandeln lassen. Drückst du Pickel und Mitesser aus, entstehen dadurch häufig erst die Papeln, die vernarben und zu Acne excoriée führen. Wird Akne von Anfang an professionell behandelt, kommt es gar nicht erst zu Papeln und Pusteln. Allerdings solltest du spätestens dann, wenn du die auffälligen Hautveränderungen und starken Entzündungen feststellst, einen Hautarzt aufsuchen. Auch leichte Formen von Akne behandelt der Hautarzt mit Medikamenten, denn auch sie können zu schweren Narben führen.

Welche Form von Akne wird wie behandelt?

Verschiedene Ausprägungen der Akne haben je unterschiedliche medikamentöse Behandlungsformen:

  • Acne comedonica: Mitesser, die kaum oder nicht entzündlich sind, im Gesicht und dort vor allem im T-Streifen auftreten. Behandelbar mit Benzolperoxid, Azelainsäure und Retinoiden.
  • Acne papulopustulosa: Mitesser und entzündete Pusteln, etwas grössere Pappeln und Knötchen mit einer Grösse bis zu zehn Millimetern. Tritt im Gesicht, am Rücken, auf der Brust und auf den Oberarmen auf. Behandelbar mit Benzolperoxid, Azalinsäure und Retinoiden.
  • Acne conglobata: Zentimetergrosse entzündete und schmerzhafte Knoten sowie Abszesse, die tief in die Haut eindringen. Hinterlassen die charakteristischen Narben. Behandelbar mit Antibiotika in Kombination mit anderen Wirkstoffen und im Rahmen einer langfristigen Therapie.
  • Acne fulminans: Tritt fast ausschliesslich bei Jungen und jungen Männern auf. Nekrosen werden von Fieber, Krankheitsgefühl, Gelenkentzündungen und geschwollenen Lymphknoten begleitet. Antibiotika in Kombination mit anderen Wirkstoffen gehören zu der grundsätzlich langfristigen Therapie.

Wie genau der Hautarzt die jeweilige Form von Akne behandelt, hängt immer von den Ursachen und der Ausprägung der Erkrankung ab. Bestehende Allergien, das allgemeine Hautbild und weitere Umstände spielen genauso eine Rolle wie bestehende Krankheiten. Aus diesem Grund solltest du immer einen Arzt aufsuchen und Akne nicht eigenverantwortlich behandeln.

Was haben die Talgdrüsen mit Akne zu tun?

Akne wird durch eine Verstopfung der Talgdrüsen begünstigt. Die Drüsen produzieren eine fetthaltige Substanz namens Talg, die eigentlich die Haut und deine Haare geschmeidig halten soll. Kommt es allerdings zu einer Überproduktion, verstopfen Poren und Drüsen. Dann können sich Erreger (Mitesser) festsetzen und Entzündungen hervorrufen. Normalisiert sich die Talgproduktion im Rahmen der Anwendung von Aknemedikamenten wieder, gehen die Entzündungen zurück.

Wie sieht die Aknebehandlung ohne Medikamente aus?

Eine effektive Aknebehandllung ohne Medikamente gibt es nicht. Du kannst allerdings dazu beitragen, dass deine Haut gesund wird, indem du auf einige Kleinigkeiten im Alltag achtest:

  • Gesicht immer abschminken
  • Keinen Alkohol, kein Nikotin konsumieren
  • Ausgewogene und gesunde Ernährung mit einem Schwerpunkt auf Obst und Gemüse
  • Viel Wasser trinken
  • Haut nach der Reinigung ausreichend pflegen

Der Hautarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Hautärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Pickel am Penis bekämpfen – darauf gilt es bei einer Behandlung im Intimbereich zu achten

Viele Männer kennen es: Bildet sich ein Pickel im Intimbereich, also am Penis, kommen viele Fragen auf. Du möchtest zum Beispiel erfahren, ob es sich um einen harmlosen Knubbel oder vielleicht um eine krankhafte Hautveränderung handelt. In der Regel reift ein Pickel innerhalb weniger Tage und verschwindet danach. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Wir erklären dir, wie du einen Pickel am Penis einordnest, und was dir hilft, um ihn wieder loszuwerden.

Ringelröteln erkennen und erfolgreich behandeln

Ringelröteln zählen neben Scharlach, Masern, Röteln und Windpocken zu einer der häufigsten Kinderkrankheiten. Die durch einen roten Ausschlag im Gesicht gekennzeichnete Krankheit kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Scherzhaft wird die Krankheit wegen ihrer auffälligen Rotfärbung als Ohrfeigenkrankheit bezeichnet. Ringelröteln sind eine an sich harmlose Erkrankung. Leiden Menschen unter einer Immunschwäche oder sind sie schwanger, dann kann sie allerdings schwerwiegende Folgen haben.

Vitiligo – Symptome, Ursachen und Behandlung der Hautkrankheit

Vitiligo, auch als Weissfleckenkrankheit bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die sich in Form von weissen Hautflecken äussert. Weltweit sind etwa 0,5 bis zwei Prozent der Menschen von der Erkrankung betroffen. An welchen Symptomen du die Pigmentstörung erkennst, welche Ursachen dafür verantwortlich sind und ob Vitiligo heilbar ist, erfährst du in diesem FAQ.

Pickel am Po loswerden – so funktioniert es

Ob im Sommer am Strand oder während des Liebesspiels mit dem Partner – einen Pickel am Hintern wünscht sich niemand. Wer jedoch einen Pickel am Po loswerden möchte, steht vor einer Herausforderung: Es handelt sich um eine ungünstige Stelle, die du nicht so einfach erreichst. Leidest du unter einem besonders hartnäckigen Pickel, bleibt dieser meist über mehrere Wochen. Lies nach, welche Ursachen die unschönen Hautunreinheiten haben und wie du einen Pickel am Po schnell wieder loswirst.

Stressbedingter Hautpilz – Wie entsteht er, was hilft und wie lässt er sich vorbeugen?

Stressbedingter Hautpilz kommt recht häufig vor, auch wenn das den wenigsten Menschen bekannt ist. Die am weitesten verbreitete Form des Hautpilzes ist der Fusspilz. Werbespots für Medikamente gegen Fuss- und Nagelpilz sind aus dem täglichen Fernsehprogramm gar nicht mehr wegzudenken. Wer nie eine Pilzerkrankung hatte, wird das vielleicht seltsam finden. Doch tatsächlich hat fast ein Drittel aller Erwachsenen einmalig oder regelmässig Pilzinfektionen. Viele Betroffene sind sich darüber gar nicht im Klaren, denn oft verlaufen die Erkrankungen symptomfrei oder ähneln unbedeutenden Hautirritationen. Zu Verwechslungen kommt es insbesondere, weil sowohl Hautpilz als auch harmlose Pusteln oder Juckreiz im Zusammenhang mit Stress auftreten.

Periorale Dermatitis: die Folgen von zu viel Kosmetika auf empfindsamer Haut

Gesundheitsprobleme mit der Haut sind oft auch ein ästhetisches Problem. Abgesehen von den medizinischen Aspekten ist eine Hautkrankheit also auch für die Psyche eine echte Belastung. Ein hartnäckiger Hautausschlag rund um den Mund, Rötungen und eventuell kleine Knötchen gehören zum Krankheitsbild der perioralen Dermatitis. Die vergleichsweise harmlose Erkrankung decken viele mit Make-up ab. Warum das keine gute Idee ist, welche Auslöser zur sogenannten „Stewardessenkrankheit“ führen können und wie Diagnose und Therapie ablaufen, erfährst du in diesem Ratgeber.