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Hautkrebs erkennen: Was bei Hautveränderungen wichtig ist

Hautkrebs erkennen: Was bei Hautveränderungen wichtig ist

Rund 25.000 Menschen erfahren jedes Jahr, dass sie unter Hautkrebs leiden. Damit ist die Krebsart eine der häufigsten überhaupt, und in der Schweiz ist die Rate der Neuerkrankungen im Vergleich mit anderen Ländern besonders hoch. Rund 2.500 dieser Diagnosen beziehen sich auf den besonders gefürchteten schwarzen Hautkrebs. Hier spielt die Früherkennung eine entscheidende Rolle dabei, wie gut die Heilungschancen sind. Wie du Hautkrebs erkennst, welche Symptome die Krankheit aufweist, und was du im Alltag tun kannst, damit es gar nicht erst zu der gefürchteten Krebsart kommt: Diesen und anderen wichtigen Fragen rund ums Thema „Hautkrebs erkennen“ sind wir einmal nachgegangen.

Ungewöhnliche Hautveränderungen: Welche Symptome deuten auf Hautkrebs hin?

Knoten, Farbveränderungen, ein Melanom oder eigentlich nur ein Pigmentfleck: Es ist gar nicht so einfach, zu erkennen, ob ein verändertes Hautbild auf Krebs hindeutet oder ganz harmlos ist. Grundsätzlich sollten Leberflecken, egal ob gross oder klein, regelmässig in Augenschein genommen werden. Am besten schaust du dir zur Früherkennung spätestens alle sechs Monate einmal die Haut am gesamten Körper auf ungewöhnliche Veränderungen hin an. Alle zwei Jahre zahlt die Krankenkasse ein Screening der Haut beim Hautarzt, wenn du älter als 35 Jahre bist. Diese Untersuchung schafft Sicherheit und erhöht im Fall des Falles durch früh angesetzte Therapien die Heilungschancen.

Was ist die ABCDE-Regel?

Um Hautkrebs zu erkennen beziehungsweise erste Anzeichen, die vielleicht eine Erkrankung werden könnten, nicht zu übersehen, empfehlen Dermatologen die ABCDE-Regel. Diese wendest du beim Selbstcheck an, wenn du dir deine Haut genauer anschaust. Sie benennt mehrere Warnzeichen, die gegebenenfalls vom Facharzt untersucht werden sollten. Beobachtest du eines oder gar mehrere dieser Alarmzeichen an deinem Körper, ist Vorsicht geboten:

  • A: Asymmetrisch geformter Fleck, der nicht mehr kreisförmig oder oval und gleichmässig ist?
  • B: Begrenzung an den Rändern: Ist sie unscharf und unregelmässig?
  • C: Farbe (von englisch color): Zeigen sich verschiedene Farbtöne auf einem Flecken?
  • D: Durchmesser: Ist der Fleck seit dem letzten Selbstcheck oder der Früherkennung gewachsen?
  • E: Erhabenheit: Erhebt sich der Fleck über die umliegende Haut und ist höher?

Je mehr Fragen der ABCDE-Regel du mit „Ja“ beantworten kannst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der beobachtete Fleck Hautkrebs oder eine Vorstufe davon ist.

Wie kann ich weissen Hautkrebs erkennen?

Manchmal wird er auch heller Hautkrebs genannt: Diese Form bekommen vor allem ältere Menschen. Die Ursache für das Entstehen von weissem Hautkrebs ist das UV-Licht. Darum sind weisse Hautkrebsflecken auch fast immer im Gesicht und auf Körperteilen angesiedelt, die nicht von Kleidung bedeckt werden. Fachleute unterteilen den weissen Hautkrebs in zwei Varianten:

  • Basaliome: gelb-rötliche Flecken mit einem perlschnurartigen Rand, kleine Blutgefässe schimmern an der Oberfläche durch. Diese Form des Krebses bildet fast nie Metastasen aus.
  • Spinaliome: Symptome dafür sind kleine Knoten mit einer festen Schuppenschicht oder Kruste auf der Oberseite. Das Spinaliom kann in sehr seltenen Fällen streuen, also Metastasen ausbilden.

Beide Formen des weissen Hautkrebses breiten sich bevorzugt dort aus, wo die Haut häufig Sonne abbekommt. Auf den Händen und Unterarmen, auf Nasenrücken und Stirn, auch auf den Rändern der Ohren oder auf einer Glatze sind seine Symptome oft zu finden. Die Vorstufen von weissem Hautkrebs werden als aktinische Keratose und Morbus Bowen bezeichnet.

Wie erkenne ich schwarzen Hautkrebs?

Der schwarze Hautkrebs wird auch Melanom genannt, nach dem griechischen Wort für schwarz. Er zeigt sich in Form von dunklen Flecken, die untereinander unterschiedlich gefärbt sein können. Wenn Pigmentzellen in der Haut entarten, kann sich ein solches Melanom bilden. Die Flecken haben keine klare Umrandung und sind bei Männern oft am Oberkörper zu sehen. Bei Frauen bilden sich Melanome häufig an Armen und Beinen. Ausserdem treten die Flecken bei beiden Geschlechtern genau wie der weisse Hautkrebs auf den Hautpartien auf, die oft von der Sonne angestrahlt werden. Melanome könne im Verlauf der Krankheit Metastasen ausbilden, beispielsweise in den Lymphknoten, der Lunge und in anderen Organen. Mit einer Operation wird der Krebs entfernt, anschliessend folgen zielgerichtete Therapien wie eine Immuntherapie.

Wer ist besonders gefährdet, Hautkrebs zu bekommen?

Wie eine Art Gedächtnis speichert unsere Haut Erfahrungen, leider vor allem die der ungesunden Art. Jeder Sonnenbrand, jedes allzu lang ausgedehnte Sonnenbad schadet der Haut und ihren Zellen langfristig. Besonders Menschen mit einer hellen Haut müssen diese sorgsam vor zu viel UV-Strahlung schützen. Die wichtigste Ursache des hellen Hautkrebses ist langjährige Sonneneinstrahlung, davon geht die Wissenschaft heute aus. Die Melanome des schwarzen Krebses werden vor allem auf Sonnenbrände in der Kindheit zurückgeführt. Sie steigern das Risiko, später im Leben einmal ein Melanom zu bekommen. Deshalb ist Sonnenschutz die wichtigste Form der Prophylaxe vor Hautkrebs. Besonders anfällig sind auch Menschen mit Albinismus oder bestimmten Erbkrankheiten, etwa der „Mondscheinkrankheit“ Yeroderma pigmentosum. Auch, wer zahlreiche Muttermale auf der Haut trägt, sollte diese regelmässig auf Symptome prüfen und Veränderungen vom Hautarzt untersuchen lassen.

Früherkennung beim Fachmann: Kann der Hausarzt Hautkrebs erkennen?

Grundsätzlich ist der Dermatologe, also der Hautarzt, der medizinische Fachmann für das Thema Hautkrebs. Er führt auch das Screening zur Früherkennung durch, genauso wie notwendige Therapien und eine eventuelle Nachsorge nach einer stationären Behandlung im Spital. Der erste Weg allerdings führt die meisten zum Hausarzt. Diagnostizieren kann dieser den Hautkrebs nicht, er wird dich aber an den geeigneten Experten verweisen.

Untersuchung beim Hautarzt und Prävention im Alltag: Wie beuge ich Hautkrebs vor?

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten beobachten Wissenschaftler einen konstanten Anstieg der Häufigkeit von Hautkrebs. Das hängt unter anderem mit der erhöhten Lebenserwartung der Menschen zusammen, aber auch stark mit den Alltagsgewohnheiten und dem eigenen Lebenswandel. An diesen Ursachen kann man arbeiten: Grundsätzlich kannst du das Erkrankungsrisiko mindern, indem du deine Haut stets vor zu starker Sonne schützt. Wenn du zu den gefährdeten Personengruppen gehörst, solltest du mit deinem Arzt Rücksprache halten, ob eine regelmässige ärztliche Kontrolle nötig ist. Das gilt besonders, wenn du schon einmal an Hautkrebs erkrankt warst, wenn dein Immunsystem krankheitsbedingt oder durch Medikamente unterdrückt ist oder wenn du mehr als einhundert Pigmentmale beziehungsweise Leberflecken auf deiner Haut hast. Die besten Schutzmassnahmen im Überblick:

  • langes Sonnenbaden und das Solarium ganz meiden
  • an Sommertagen im Schatten anstatt der prallen Sonne liegen
  • Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, reichlich Creme auftragen
  • Kinder regelmässig nachcremen, aus der Mittagssonne fernhalten und ihnen geeignete Kleidung anziehen
  • Sonnensegel und Markisen bei Arbeiten in der Sonne anbringen
  • alle sechs Monate die Haut im Selbstcheck mit der ABCDE-Regel prüfen
  • das Hautkrebs-Screening als Vorsorge ab dem 35. Lebensjahr wahrnehmen

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