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Narbenbehandlung – diese Möglichkeiten haben Betroffene

Narbenbehandlung – diese Möglichkeiten haben Betroffene

Bei Verletzungen der Haut reagiert der Körper mit der Bildung von Narbengewebe. Die Narbenbildung ist ein natürlicher Schutzmechanismus, sodass nahezu jeder Mensch Narben hat. Je nach Körperregion, Narbenart oder Heilungsprozess können Narben allerdings zu verschiedenen Problemen führen. Dazu zählen nicht nur ästhetische oder kosmetische Aspekte, sondern auch gesundheitliche: Narben können sowohl psychische Probleme als auch körperliche Schmerzen verursachen. Deswegen ist es wichtig, bereits bei der Wundheilung achtsam zu sein, um eine grössere Narbenbildung durch etwaige Komplikationen zu vermeiden. Heute kennt die Dermatologie jedoch auch viele Möglichkeiten bei der Narbenbehandlung – von einfachen Salben bis hin zur Laseroperation.

Warum eine Narbenbehandlung?

Es gibt mehrere mögliche Gründe für eine Narbenbehandlung. Für viele Betroffene spielt der ästhetische Aspekt eine grosse Rolle. Besonders an gut sichtbaren Körperstellen können Narben eine psychische Belastung darstellen und mitunter eine drastische Einschränkung der Lebensqualität bedeuten. Manche Narben verursachen allerdings auch körperliche Beschwerden wie Jucken, Spannen oder sogar Schmerzen. Ausserdem beeinträchtigen Narben an manchen Stellen auch die Bewegungsfreiheit. Da sie meist aus relativ festem Bindegewebe bestehen, sind sie weniger elastisch als die umliegende Haut.

Wann beginnen mit der Narbenbehandlung?

Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Allerdings hängt es auch von der Art der Narbe ab, wann der Beginn einer Narbenbehandlung sinnvoll ist. Bei Narben, die im Rahmen von Operationen entstehen, informiert der behandelnde Arzt über die individuellen Massnahmen zur Narbenpflege. Ansonsten beginnt die Narbenbehandlung in Form von Salben und Pflastern im Idealfall, sobald die Wunde komplett verschlossen ist. Wichtig ist es ausserdem, die Narbe in den ersten sechs Monaten möglichst keiner Sonnenstrahlung auszusetzen. Eine Narbenheilung dauert bis zu sechs oder sogar zwölf Monate. Eine Narbenkorrektur ist deshalb erst nach diesem Zeitraum möglich.

Wie hängen Wundheilung und Narbenbildung zusammen?

Bei tieferen Wunden oder Verbrennungen gehört eine Narbenbildung notwendigerweise zur Wundheilung dazu. Das bedeutet, auch bei Schönheitsoperationen wie etwa einer Brustvergrösserung ist eine Narbe nicht vermeidbar. Bei kleineren Hautverletzungen verschliesst der Körper Wunden in der Regel sehr rasch mit ganz normalen Hautzellen. Bei grösseren und tieferen Verletzungen hingegen muss der Körper nicht nur Hautzellen, sondern vor allem Gewebe und Gefässe erneuern, sofern diese beschädigt wurden. Deswegen schliesst der Körper die Wunde möglichst rasch mit einer Art Ersatzgewebe, da die Priorität bei der Erneuerung der tieferliegenden Strukturen liegt. Der entscheidende Faktor für die Narbenbildung ist also die Tiefe der Wunde. Dazu kommen Komplikationen bei der Wundheilung wie etwa Entzündungen.

Welche verschiedenen Narbenformen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet die Medizin zwischen drei verschiedene Narbenarten:

  • Atrophe Narben: Diese eingesunkenen Narben entstehen, wenn der Körper während der Wundheilung nicht genug Gewebe bildet. Die Narbe liegt unter dem umgebenden Hautniveau. Sie kommen häufig bei Akne oder Windpocken vor.
  • Hypertrophe Narben: Hier produziert der Körper während der Heilung zu viel neues Gewebe, sodass die Narbe über dem umliegenden Hautniveau liegt. Diese Art Narben neigt zur Wulstbildung und tritt besonders dann auf, wenn Komplikationen, etwa Entzündungen, während des Heilungsprozesses auftreten. Ausserdem begünstigen Zugkräfte die Entwicklung von hypertrophen Narben, sodass die betroffene Körperregion zur Vorbeugung möglichst ruhig gestellt werden sollte. Bei dieser Narbenart kann es zu spontanen Rückbildungen in einem Zeitraum von bis zu drei Jahren kommen.
  • Keloide: Hierbei handelt es sich um hypertrophe Narben, die nicht auf den eigentlichen Wundbereich beschränkt bleiben. Stattdessen wuchern sie über den Wundbereich hinaus und verursachen oftmals einen Juckreiz oder Schmerzen. Sie treten besonders an Stellen auf, an denen die Haut grossen Spannungen ausgesetzt ist, wie etwa an der Brust oder an der Schulter.

Welche Formen der Narbentherapie gibt es in der Dermatologie?

Die Dermatologie kennt heute viele Möglichkeiten der Narbentherapie. Dazu zählen einerseits vorbeugende oder begleitende Massnahmen während des Heilungsprozesses selbst und anderseits nachträgliche Massnahmen:

  • Kompression zur Vorbeugung: Besonders zur Vermeidung von hypertrophen Narben und Keloiden dient Kompression in Form von Pflastern, Verbänden oder Kompressionshemden.
  • Salben und Gels: Speziell bei frischen Wunden beugen Wundsalben oder Silikongels einer übermässigen Narbenbildung vor. Auch im Nachhinein können Salben zu einer Verblassung der Narbe beitragen.
  • Therapien zur nachträglichen Narbenbehandlung: Lasertherapie, chemisches Peeling, Kryotherapie (Kältetherapie), Unterspritzen, Operation

Welche Hausmittel helfen gegen Narben?

Es gibt auch eine ganze Reihe an Hausmitteln, die dabei helfen, eine Narbe aufzuhellen oder Symptome zu mindern:

  • Aloe Vera: kühlt und lindert Narbenschmerzen
  • Honig: spendet Feuchtigkeit und unterstützt Heilung
  • Apfelessig oder Zitronensäure: regt Heilung sowie Aufhellung von Narben an
  • Öle, etwa Olivenöl, Kokosöl, Nelkenöl: regt die Durchblutung an
  • Ringelblumsensalbe
  • Kurkuma
  • Zitrone oder Zitronensaft
  • Kartoffelscheiben

Wie hängen Narbenbehandlung und Faltenbehandlung zusammen?

Die altersbedingte Faltenbildung ist ebenfalls ein Gegenstand der Dermatologie. Viele Verfahren bei der Narbentherapie wie etwa die Lasertherapie eignen sich auch zur Faltenbehandlung. Deshalb bieten viele Ärzte sowohl Narbenbehandlung als auch Faltenbehandlung an.

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