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Nasenherpes ist nicht weniger lästig als Lippenherpes – ganz im Gegenteil

Nasenherpes ist nicht weniger lästig als Lippenherpes – ganz im Gegenteil

Nasenherpes (medizinisch: Herpes nasalis) kennt kaum jemand, der nicht daran leidet; Lippenherpes kennt jeder. Selbst wer nicht zu den Betroffenen gehört, die sich in regelmässigen Abständen damit plagen, hat die Bläschen an der Lippe und anderen Stellen im Gesicht bei anderen Personen schon einmal gesehen. Deutlich weniger offensichtlich und deshalb auch weniger bekannt ist die Variante, bei der die Symptome vorwiegend im Inneren der Nase auftreten. Nasenherpes ist für die Patienten äusserst unangenehm, denn die Entzündungen schmerzen bei jeder Bewegung und Berührung. Auch ist Nasenherpes nicht heilbar: Er kommt und geht. Behandeln lassen sich nur die entzündeten Bläschen.

Wann muss ein Arzt Nasenherpes behandeln?

Wenn du eine Herpesinfektion hast, solltest du sie einmal grundsätzlich mit einem Hautarzt besprechen. Auch wenn Lippen- und Nasenherpes nicht heilbar sind, ist es doch wichtig, die Erkrankung unter Kontrolle zu halten. Gerade bei Nasenherpes besteht die Gefahr, dass sich die Entzündung auf das Gehirn ausdehnt. In diesem Fall hast du zeitgleich mit dem ausgebrochenen Nasenherpes weitere Symptome, die Alarmzeichen sind und sofort ärztliche Behandlung erfordern. Stellst du eines oder mehrere der folgenden Symptome fest, bleibt keine Zeit mehr für Hausmittel oder alternativmedizinische Behandlungen:

  • Grippeähnliche Symptome
  • Hohes Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Epileptische Anfälle

Welche Hausmittel helfen gegen Nasenherpes?

Es gibt eine ganze Reihe von Hausmitteln gegen Herpesbläschen, die insgesamt aber weniger wirksam sind als eine Behandlung mit Medikamenten wie Aciclovir. Auch Hausmittel können nicht die Ursache, sondern nur die Bläschen heilen. Gerade im Fall des Nasenherpes ist es allerdings kaum möglich, etwas auf die Nasenschleimhaut aufzutragen, ohne die Viren aus den Bläschen weiter zu verteilen. Deshalb sind alle lokal wirksamen Hausmittel nur ausgesprochen vorsichtig zu verwenden. Gründliches Händewaschen ist anschliessend ein Muss. Hilfreich sind alle Massnahmen, die das Immunsystem stärken, wie beispielsweise die Einnahme von Vitamin C und Zink. Mahlzeiten, die mit Sternanis oder Curcuma gewürzt sind, schaden ebenfalls nicht. Häufig verwendete Hausmittel sind:

  • Teebaumöl
  • Honig
  • Zinksalbe
  • Sternanis
  • Curcuma

Wie lange bleiben die schmerzhaften Bläschen?

In der Regel heilen die mit Flüssigkeit gefüllten Blasen an und in der Nase innerhalb von sechs bis zehn Tagen ab. Es kommt allerdings vor, dass mehrere entzündete Stellen nebeneinander zeitversetzt ausbrechen, sodass der akute Prozess ausnahmsweise auch zwei bis drei Wochen dauern kann. Möglich sind ausserdem sogenannte Superinfektionen, bei denen sich zusätzlich eine bakterielle Entzündung entwickelt, die die Dauer der Heilung verlängert.

Was hilft gegen die Viren?

Vollständig heilbar ist eine Herpeserkrankung nicht. Die Viren verbleiben im Körper und die Symptome treten in unterschiedlichen Intervallen immer wieder auf. Nur diese Ausbrüche, deren Auslöser unbekannt ist, sind behandelbar. Wenn du eine Herpesinfektion hast, tust du gut daran, auf dein Immunsystem zu achten. Denn anders als bakterielle Infektionen lassen sich Viruserkrankungen nicht einfach mit Medikamenten unterdrücken. Ärzte verordnen gegen Nasenherpes das Medikament Aciclovir, das antiviral wirkt. Inzwischen haben einige Herpesviren allerdings eine Resistenz gegen den Wirkstoff Aciclovir entwickelt. Gegen Infektionen mit diesen Viren setzen Ärzte andere virenhemmende Medikamente ein.

Was ist die Ursache der Erkrankung?

Grund jedes Ausbruchs von Herpesbläschen ist eine vorherige Infektion mit Viren vom Typ Herpes Simplex 1. In der jüngeren Vergangenheit entdeckten Ärzte ausserdem öfter Infektionen mit Viren vom Typ 2. Die Ansteckung können die Betroffenen häufig gar nicht mehr nachvollziehen. Die meisten Patienten dürften sich bereits als Kinder mit dem Virus infiziert haben. Ein grosser Teil der Infizierten bleibt danach ein Leben lang symptomfrei, andere hingegen haben die Beschwerden regelmässig. Wann und wie es genau zu einer Reaktivierung der Viren im Körper kommt, ist nicht abschliessend geklärt. Oft folgt ein Ausbruch, wenn das Immunsystem wegen anderer Belastungen wie Krankheiten oder Stress geschwächt ist. Nasenherpes verursacht besonders unangenehme Beschwerden, weil er häufig einen Schnupfen begleitet.

Wie wirken sich Herpesviren auf den Körper aus?

Die Erreger der Bläschenkrankheit können Entzündungen an verschiedenen Stellen verursachen. Treten die Symptome an Lippen oder Genitalien auf, ist das weniger gefährlich. Gerade Nasenherpes kann jedoch ein Grund dafür sein, dass die Virusinfektion sich bis in das Gehirn ausbreitet. Die Viren gelangen über die Nasenschleimhaut und den Riechnerv direkt dorthin. Die Folge kann eine Hirnentzündung (Enzephalitis) sein, die jeder fünfte Patient trotz ärztlicher Behandlung nicht überlebt. Ein Drittel der Behandelten leidet nach einer herpesbedingten Gehirnentzündung an Spätfolgen wie Sprachstörungen oder Lähmungen.

Wann ist Nasenherpes ansteckend?

Die Viren, deren Übertragung auf andere Menschen zu einer Ansteckung führt, befinden sich in den entzündeten Bläschen. Insbesondere, wenn diese aufplatzen, sind die entsprechenden Stellen hochinfektiös. Direkter Kontakt mit Schleimhäuten an Mund, Auge und Nase ist unbedingt zu vermeiden. Vergiss nicht, dass das auch für das Kuscheln und Spielen mit Kindern gilt. Viele Patienten fassen sich ausserdem oft unbewusst an die juckenden Hautpartien. Deshalb ist häufiges Händewaschen unbedingt erforderlich. Das gilt vom ersten Anzeichen eines Ausbruchs (meist ein Brennen oder Kribbeln der Nasenschleimhaut) bis zum vollständigen Abklingen aller Symptome. Die Gefahr einer Ansteckung trifft auch Haustiere. Bei Hunden und Katzen ist eine Behandlung möglich, Kaninchen und Chinchillas sterben jedoch an einer Herpesinfektion.

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