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Schwarzer Hautkrebs: durch regelmässige Kontrollen eine der gefährlichsten Krebsarten erkennen und behandeln

Schwarzer Hautkrebs: durch regelmässige Kontrollen eine der gefährlichsten Krebsarten erkennen und behandeln

Schwarzer Hautkrebs, auch malignes Melanom genannt, ist die gefährlichste Form des Hautkrebses, denn er kann Metastasen bilden. Pro Jahr kommen in der Schweiz etwa 3.000 neue Fälle dazu. Die Sterberate liegt bei knapp zehn Prozent. Schuld an schwarzem Hautkrebs sind UV-Strahlen. In der Regel sind Pigmentmale, wie Leberflecken oder Muttermale, harmlos. Sonnen in der Freizeit sowie Solariumbesuche unterstützen aber die Mutation der Pigmentzellen. Unsere Pigmentzellen bilden den Farbstoff Melanin, um uns vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Nur in seltenen Fällen entwickelt sich aus einem Pigmentmal Hautkrebs. Was du über schwarzen Hautkrebs wissen musst, erfährst du hier.

Welche Hautkrebsarten gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet die Medizin drei häufige Krebsarten der Haut, je nachdem, aus welchen Hautzellen der Tumor entsteht. Seltene Formen sind Schweiss- und Talgdrüsenkarzinome und Fibrosarkome. Die drei häufigsten Krebsarten und ihre Symptome sind:

  1. Basalzellkarzinom (Basaliom): häufigste Form, hautfarbenes Knötchen (weisser Hautkrebs), asymmetrisch, keine Streuung, meist ab dem 60. Lebensjahr.
  2. Plattenepithelkarzinom: warzenähnlich oder schuppige Hauterhebung (weisse Form des Hautkrebses), selten Streuung, meist ab dem 70. Lebensjahr.
  3. Schwarzer Hautkrebs (Melanom): bösartiger Tumor, dunkelbraun bis schwarz, bildet Tumore über das Lymph- und Blutgefässsystem, kann auch in jungen Lebensjahren auftreten.

Wann ist das Risiko für schwarzen Hautkrebs besonders hoch?

Schwarzer Hautkrebs entsteht in den sogenannten Melanozyten (hautbildende Zellen). Verantwortlich für die Mutation sind UV-Strahlen und eine erbliche Vorbelastung. Dabei muss nicht unbedingt die Sonne stechen, auch Solarien tragen ihren Teil dazu bei. Wissenschaftler haben ausgemacht, dass vor allem Sonnenbrände in der Kindheit die Ursachen für spätere Melanome sind. Risikofaktoren, die Zellmutationen und damit schwarzen Hautkrebs begünstigen, sind:

  • helle Haut
  • blondes, rotblondes Haar
  • blaue Augen (geringe Pimentbildung)
  • viele grosse Pigmentmale
  • schwaches Immunsystem

Treffen diese Merkmale auf dich zu, solltest du dich besonders gut vor UV-Strahlung schützen und deine Haut regelmässig überprüfen.

Wie erkenne ich schwarzen Hautkrebs?

Schwarzer Hautkrebs ist nicht leicht zu identifizieren. Er tritt unterschiedlich in Erscheinung. Das hängt auch vom Stadium ab. Manchmal wächst er nur in die Tiefe. Zu Beginn lässt er sich nur schwer von Pigmentmalen oder Leberflecken unterscheiden. Ist er bereits fortgeschritten, offenbart er sich. Pigmentmale machen sich erst verdächtig, wenn sie sich verändern und optisch von den übrigen Hautflecken abweichen. Dabei kann schwarzer Hautkrebs verschiedene Formen annehmen:

  • flach und unregelmässig (weiss, braun, blau, grau, schwarz)
  • gewölbt, linsenförmig, braun bis schwarz gefleckt, unscharfe Begrenzung
  • knotig, halbkugelig (graubraun, rötlich-blauschwarz)

Er tritt oft an Stellen auf, die intensiver Bestrahlung ausgesetzt sind wie

  • Gesicht
  • Hals
  • Rücken
  • Arme
  • Hände
  • Beine

Beschwerden oder gar Schmerzen sind sehr selten. In der Regel spüren Betroffene nichts. Nur manchmal juckt die Haut oder das Melanom blutet. Ein Selbst-Check hilft, Melanome zu erkennen. Dabei unterstützt die ABCDE-Regel:

  1. A (asymmetrisch): nicht rund oder oval
  2. B (Begrenzung): unscharfe Ränder
  3. C (Colour): unterschiedliche Farbtöne
  4. D (Durchmesser): verändert sich in der Grösse
  5. E (Erhabenheit): der Fleck ist höher als ein Millimeter

Treffen mehrere Symptome zu, ist die Wahrscheinlichkeit für ein Melanom hoch. Vermutest du, dass deine Pigmentmale entarten und zu Hautkrankheiten werden, führt am Facharzt kein Weg vorbei.

Wer diagnostiziert die Symptome von schwarzem Hautkrebs?

In der Regel suchst du bei verdächtigen Symptomen deinen Hausarzt auf, der dich meist an einen Dermatologen (Hautarzt) überweist. Er überprüft die Pigmentmale mit seinem Auge und greift unterstützend auf ein Auflichtmikroskop (Dermatoskop) zurück. Durch diese spezielle Lupe kann er ein Melanom von einem gutartigen Leberfleck unterscheiden. Hat der Dermatologe einen konkreten Verdacht, nimmt er in der Regel eine Gewebeprobe. Kleine Pigmentmale an Rücken oder Beinen entfernt er sofort. Sowohl die Gewebeprobe als auch das entfernte Mal lässt er untersuchen. Damit sichert er seine Diagnose ab. Vom Ergebnis der Untersuchung hängt auch die Therapieform ab.

Wozu dient die Früherkennung von schwarzem Hautkrebs?

Schwarzer Hautkrebs lässt sich bei einer frühen Diagnose sehr gut behandeln. Entscheidend ist, dass es erst gar nicht zu einer Streuung in andere Organe kommt. Dabei ist es wichtig, dass du selbst auf Veränderungen achtest. Ab dem 35. Lebensjahr empfiehlt sich ein Haut-Screening beim Dermatologen. Früherkennung ist der Schlüssel für eine positive Prognose und gute Heilungschancen. Neigst du ohnehin zu Pigmentmalen, achte auf den Schutz deiner Haut. Unsere Empfehlungen:

  • Bleibe in der Mittagszeit im Schatten.
  • Schütze deine Haut mit Hut und dunkler Brille.
  • Gehe nur mit hohem Schutzfaktor nach draussen.
  • Meide direkte UV-Strahlung, wo möglich.

Welche Therapieformen gibt es bei schwarzem Hautkrebs?

In der Regel entfernt der Facharzt das Melanom chirurgisch. Hat sich der schwarze Hautkrebs schon weit und tief ausgebreitet, verabreicht der Arzt zusätzlich Medikamente. Folgende Therapien sind anwendbar:

  • Chirurgischer Eingriff unter örtlicher Betäubung mit Entfernung von etwa zwei Zentimeter gesundem Gewebe
  • Entfernung der Lymphknoten bei Befall (Lymphadenektomie)
  • Operation von Tumoren in Organen
  • Strahlentherapie bei Tumoren im Gehirn
  • Immuntherapie zur Stärkung des Immunsystems (beispielsweise mit den Medikamenten Interferon-alpha, Nivolumab, Pembrolizumab)
  • Chemotherapie (in seltenen Fällen)
  • Psychosoziale Betreuung bei Depressionen und Angststörungen
  • Nachsorgeuntersuchungen zur Risikovermeidung

Wo finde ich Spezialisten der Dermatologischen Onkologie?

In der Regel behandeln Dermatologen oder onkologische Klinken den schwarzen Hautkrebs. Wie wichtig die Früherkennung ist, haben Forscher längst erkannt. Aufgrund der unkoordinierten dermato-onkologischen Forschung gründeten Schweizer Hautkrebs-Spezialisten den Verein für Hautkrebsforschung. Er ist an der Dermatologischen Klinik am UniversitätsSpital Zürich angesiedelt und hat sich der Förderung der klinischen und experimentellen Forschung sowie der besseren Hautkrebsvor- und -nachsorge verschrieben. Auf der Website des Vereins findest du die aktuelle Mitgliederliste der Hautkrebsspezialisten. Am UniversitätsSpital Zürich gibt es zudem ein Hauttumorzentrum. Hier wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Klinikbereiche bereits umgesetzt. In Deutschland haben die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft eine Arbeitsgemeinschaft gegründet: die ADO (Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie). Sie fördert die dermato-onkologische Patienten-Versorgung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nachfolgend die Schweizer Kliniken, die nach den Leitlinien der ADO arbeiten:

  • Hautkrebszentrum am Cancer Center UniversitätsSpital Zürich
  • Universitäres Hauttumorzentrum im Inselspital Bern
  • Universitätsklinik für Dermatologie Bern
  • Zentrum für Hauttumore Universitätsspital Basel
  • Hauttumorzentrum Luzern
  • Luzerner Kantonsspital
  • Hautkrebszentrum am Kantonsspital Aarau

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