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Der Lichen sclerosus gehört zu den chronischen Hautkrankheiten, die häufig in Schüben verlaufen. Schätzungsweise sind drei- bis zehnmal so viele Frauen wie Männer von den Erkrankungen betroffen. Die meisten Fälle treten nach den Wechseljahren auf, jedoch können bereits junge Mädchen vor der Pubertät von Lichen sclerosus betroffen sein. Bei 25 Prozent der Patienten kommt es zu einer spontanen Ausheilung. Bei 75 Prozent der Erkrankungen flammen die Symptome nach einiger Zeit wieder auf. Bei Jungen liegt die Ursache häufig in einer angeborenen oder erworbenen Verengung der Vorhaut.
Zu den Leitsymptomen gehört ein stark juckender Ausschlag, der sich hauptsächlich im analen und genitalen Bereich manifestiert. Es besteht bei den betroffenen Personen das starke Bedürfnis, sich zu kratzen. Auch andere Körperregionen, etwa der Rumpf, können betroffen sein. Charakteristisch für die Erkrankung sind porzellanartige weisse Flecken, die sich zum Teil zu grösseren Flächen verbinden. Es entstehen durch die Verhornung auch Knötchen. Mit der Zeit werden die betroffenen Hautstellen immer dünner. Es kommt zu Einrissen in der geschädigten Haut, die leicht bluten und zu Vernarbungen führen können. Durch diesen Entzündungsprozess kann es zu schweren Veränderungen an den Geschlechtsorganen kommen, was sowohl für Frauen wie auch Männer mit einer starken Belastung der Psyche einhergeht. Die zunehmende Schrumpfung des Gewebes lässt den Scheidengang enger werden, was zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führt. Bei Männern kann es zu Erektionsstörungen kommen, weil die Vorhaut durch die Entzündungsprozesse verengt ist.
Die eigentliche Ursache dieser Erkrankungen ist noch weitgehend unbekannt. Da häufig mehrere Mitglieder einer Familie betroffen sind, ist eine gewisse genetische Disposition wahrscheinlich. Auslöser der Erkrankung sind häufig auch Hautverletzungen, wie sie bei einem chirurgischen Eingriff, Reibung durch enge Kleidungsstücke oder Kratzer auftreten können. Folgende weitere Ursachen stehen zur Diskussion für die Entstehung eines Lichen sclerosus:
Für die Diagnose und Behandlung eines Lichen sclerosus sind Fachärzte für Dermatologie die ersten Ansprechpartner. Bereits bei der Schilderung deiner Symptome und den optischen Untersuchungen der Hautveränderungen kann ein Experte den Verdacht äussern: Die Kombination aus Juckreiz und weisslichen Flecken sind ein deutlicher Hinweis auf einen Lichen sclerosus. Ist die Diagnose nicht eindeutig, empfiehlt sich die Entnahme einer Gewebeprobe unter Betäubung. Eine frühzeitige Diagnose ist für den weiteren Verlauf der Erkrankung extrem wichtig. Beginnt die Behandlung zeitnah, kannst du dauerhafte Schäden an deiner Haut verhindern. Um die genaue Diagnose zu sichern, muss der Arzt auch auf mögliche Differentialdiagnosen achten. Ebenfalls mit Schmerzen und Juckreiz gehen folgende Krankheiten einher:
Ein Lichen sclerosus ist nicht heilbar und die einzige Möglichkeit besteht darin, die Symptome zu lindern. Es stehen effektive Medikamente zur Verfügung, die bei 75 bis 90 Prozent der Erkrankten die Beschwerden nachhaltig lindern. Eine konsequente Behandlung mit Glukokortikosteroiden sollte bei Frauen frühzeitig beginnen. Dadurch kann das Risiko einer Narbenbildung und einer bösartigen Entartung des Gewebes erheblich verringert werden. Bei Frauen startet die Behandlung in der Regel mit einer dreimonatigen lokalen Anwendung einer Salbe mit einem Glukokortikosteroid. Eine Therapiealternative sind Calciumneurininhibitoren, die meist aber eine schlechtere Wirksamkeit zeigen. Frauen benötigen meist im Gegensatz zu Männern eine Langzeittherapie. Um die Symptome zu unterdrücken, reicht oft schon das Auftragen einer kortisonhaltigen Salbe zweimal die Woche. Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung empfiehlt es sich, mechanische Reizungen wie beim Fahrradfahren, feuchtes Toilettenpapier oder das Reinigen mit Seife zu vermeiden.
Bei Männern liegt die Therapie der Wahl in einer Entfernung der Vorhaut. Dies führt meist zu einem vollständigen Ausheilen des Lichen sclerosus. Zusätzlich oder bereits im Vorfeld kann auch eine Therapie mit Glukokortikosteroiden die Symptome lindern.
Bei Männern scheint die Behandlung generell erfolgreicher zu sein als bei Mädchen oder Frauen. Bei Frauen verursacht der Lichen sclerosus im Erwachsenenalter üblicherweise erneut Beschwerden. Ziel ist es, durch eine konsequente Behandlung eine Narbenbildung zu verhindern oder zu minimieren. Ebenso müssen im Verlauf der Erkrankung das Krebsrisiko und die psychosozialen Folgen möglichst gering gehalten werden:
Milien, Grützbeutel, Mitesser: Verstopfte Talgdrüsen verursachen unterschiedliche Hautveränderungen. In der Regel handelt es sich um harmlose Verstopfungen, die meist ein ästhetisches Problem für Betroffene darstellen. Entwickelt sich jedoch eine auffällige Zyste, empfiehlt sich ein Besuch beim Dermatologen. Wann es soweit ist und welche Behandlung sich für zu Hause eignet, haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Viele Formen eines Hautausschlags sehen schlimmer, aus als sie sind. Ein sogenanntes Exanthem tritt meistens plötzlich auf und kann verschiedene Ursachen haben. Ausserdem kann ein sehr kleiner Körperbereich befallen sein, aber auch grössere Areale oder der gesamte Körper. Anhand des Erscheinungsbilds ist es möglich, den Ausschlag bestimmten Hautkrankheiten zuzuordnen oder eine allergische Reaktion zu erkennen. Wenn es sich um rote und kreisrunde Flecken handelt, ist der Ausschlag in der Regel unproblematisch. Bei einem hinzukommenden Juckreiz handelt es sich oft um Virusinfektionen.
Die Stomatitis aphthosa wird auch als aphthöse Stomatitis oder Mundfäule bezeichnet. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem griechischen Begriff „stoma“ für Mund, der Endung für Entzündung und einer Wortabwandlung von „aphthai“ für entfachen oder brennen. Bei der Erkrankung bilden sich schmerzende Bläschen auf den Mundschleimhäuten, die besonders störend bei der Nahrungsaufnahme sein können. Hinzu kommt ein charakteristischer fauliger Mundgeruch. Wie du die Stomatitis aphthosa erkennst und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.
Plantarwarzen sind besser unter dem Namen Dornwarzen bekannt und eine häufige Form der Hautveränderung. In den meisten Fällen treten sie an den Fusssohlen auf. Selbst zwischen den Zehen oder direkt an der Ferse können sich Dornwarzen befinden und sogar das Gehen deutlich erschweren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du eine geeignete Therapie findest, um die Warzen so schnell es geht wieder loszuwerden. Immerhin können sie nicht nur Schmerzen verursachen, sondern sind auch ein kosmetisches Problem.
Unschöne Rötungen und erweiterte Blutgefässe im Gesicht sind das offensichtlichste Anzeichen einer Rosacea. Die Hautkrankheit auf den Wangen ist nicht selten, bei rund fünf Prozent der Erwachsenen tritt sie etwa zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Was hat es auf sich mit dieser Hautkrankheit, welche Behandlungen versprechen Heilung, und was kann ich selbst tun, um Juckreiz und Rötungen zu lindern? Häufige Fragen rund um das Krankheitsbild aus der Dermatologie beantworten wir im nachfolgenden Artikel.
Nasenherpes (medizinisch: Herpes nasalis) kennt kaum jemand, der nicht daran leidet; Lippenherpes kennt jeder. Selbst wer nicht zu den Betroffenen gehört, die sich in regelmässigen Abständen damit plagen, hat die Bläschen an der Lippe und anderen Stellen im Gesicht bei anderen Personen schon einmal gesehen. Deutlich weniger offensichtlich und deshalb auch weniger bekannt ist die Variante, bei der die Symptome vorwiegend im Inneren der Nase auftreten. Nasenherpes ist für die Patienten äusserst unangenehm, denn die Entzündungen schmerzen bei jeder Bewegung und Berührung. Auch ist Nasenherpes nicht heilbar: Er kommt und geht. Behandeln lassen sich nur die entzündeten Bläschen.