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Zystische Akne: Wenn Entzündungen der Haut zu schaffen machen

Zystische Akne: Wenn Entzündungen der Haut zu schaffen machen

Eine Akne vermuten wir meist bei Kindern und Jugendlichen während der Pubertät. Eitrige Pusteln, Pickel und Entzündungen der Haut machen nicht nur Gesundheitsprobleme, sondern auch psychischen Stress. Doch es gibt nicht nur die Akne der Jugendzeit. Eine schwere Form dieser Hautkrankheit betrifft hauptsächlich erwachsene Männer: die zystische Akne muss schnellstmöglich vom Hautarzt behandelt werden. An welchen Symptomen du die Krankheit erkennst, wie Diagnose und Therapie aussehen und was du sonst noch tun kannst, um die Heilung zu unterstützen: Diesen und anderen Fragen gehen wir in unserem Ratgeber nach.

Was ist zystische Akne?

Der Hautarzt nennt sie Acne conglobata, umgangssprachlich sprechen wir meist von zystischer Akne. Gemeint ist eine besonders schwere Form der Akne, die meist Männer erkranken lässt. Auf der Haut entstehen entzündete Knoten, bis zu zwei Zentimeter gross. Sie sind äusserst schmerzhaft und verbinden sich im Verlauf der Krankheit mit den benachbarten Pusteln. Auch Abszesse können entstehen, die tief in die Haut hineinreichen. Wenn die Entzündungen abgeheilt sind, bleibt eine typische Narbe auf dem Gesicht zurück.

Wenn Hormone Pickel spriessen lassen: Welche Ursachen hat zystische Akne?

Genau wie die leichteren Formen der Akne hat auch die Acne conglobata mehrere Ursachen. Eine Überfunktion der Talgdrüsen gehört dazu. Ab der Pubertät produziert der Körper verstärkt Hormone, die sich auf die Produktion dieser Drüsen auswirkt. Gerade männliche Hormone scheinen hier eine besondere Rolle zu spielen: Deshalb tritt die zystische Akne fast immer bei jungen Männern und Jungen ab Pubertätsbeginn auf. Kommt es zu einer Überfunktion, wird also zu viel Talg produziert, kann die Haut das normalerweise über den Talgdrüsenkanal auf die Hautoberfläche ableiten. Doch bei der Akne wird auch zu viel Hornmaterial produziert, das diese Kanäle verkleidet. So entstehen dort Verstopfungen, der Talg kann nicht nach aussen abwandern. Dadurch entsteht das, was wir landläufig Pickel oder Mitesser nennen. Jetzt kommt eine dritte Ursache hinzu: Auf der Haut lebende Bakterien besiedeln die angegriffenen Poren stärker als üblich. Daraus folgt eine heftige Entzündungsreaktion. Verstärkt werden kann dieser Ablauf unter Umständen mit Stoffen, die die Talgkanäle weiter verstopfen: Bei fettigen und öligen Pflegeprodukten und bestimmten Medikamenten ist besondere Vorsicht geboten. Neben dem starken Einfluss der männlichen Hormone wird auch ein Zusammenhang mit dem Immunsystem als Ursache diskutiert.

Entzündungen auf der Haut: Wie sieht die zystische Akne aus?

Die Akne breitet sich charakteristisch auf bestimmten Hautgegenden aus:

  • auf dem Gesicht
  • im Nacken und am Hals
  • im Dekolleté
  • am Rücken
  • auf der Aussenseite der Oberarme
  • auf den Schultern

Schwer entzündete Knoten und Pickel folgen auf erste Hautrötungen, die Entzündungen schreiten ohne entsprechende Aknebehandlung rasch fort. Unter der Haut entstehen Verbindungen zwischen den einzelnen Pickeln und Knoten. Aus diesen wiederum werden beim Abheilen die gefürchteten Aknenarben. Nicht nur wegen der Narben und Hautunreinheiten, sondern auch und vor allem wegen der hochentzündlichen Entwicklung bis hin zu Zysten ist die Behandlung durch den Hautarzt unbedingt nötig.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die typischen Symptome einer zystischen Akne kann der Hautarzt oft schon ohne weitere Untersuchung erkennen. Der Arzt wird ausserdem nach dem Beginn der Hautrötungen und Pusteln fragen, sich nach Medikamenten und anderen Krankheiten erkundigen und danach, ob diese Form bereits in der Familie bekannt ist. Auch verwendete Kosmetika und die Ernährung wird hier Thema sein. Zur Absicherung der Diagnose entnimmt der Arzt eventuell Sekret aus den Pusteln oder eine Blutprobe.

Behandlung beim Hautarzt: Welche Medikamente helfen bei zystischer Akne?

Die zystische Akne muss, im Gegensatz zu leichteren Akneformen, mit Medikamenten behandelt werden. Welche Aknebehandlung geeignet ist, legt der Hautarzt im individuellen Behandlungsplan fest. Gels und Cremes, manchmal auch Antibiotika, werden Bestandteil der umfassenden Therapie sein. Ausserdem gibt es Behandlungen mit dem Vitamin-A-Säure-Präparat Isotretinoin, das entzündungshemmend wirken und die Talgüberproduktion hemmen soll. Alpha-Hydroxysäuren können die Poren öffnen, Azelainsäure mindert die Verhornung und wirkt entzündungshemmend. Darüber hinaus gehören die richtige Hautpflege sowie auch eine angepasste Ernährung zu den nötigen Veränderungen, um die zystische Akne schnellstmöglich in den Griff zu bekommen.

Sanfte Hautpflege für reine Poren: Welche Pflegeprodukte kann ich verwenden?

Bei der aknegeschädigten Haut sollte grundsätzlich vorsichtig gereinigt werden: einmal am Tag mit lauwarmem Wasser, dazu pH-neutrale und parfümfreie Reinigungslotion. Unbedingt vermeiden solltest du stark fett- oder ölhaltige Pflegeprodukte, denn diese können die Symptome deutlich verschlechtern. Grundsätzlich ist die Beratung durch den Hausarzt oder auch einen erfahrenen Kosmetiker eine wichtige Hilfe bei der Behandlung und Pflege deiner Haut.

Akne und Ernährung: Was kann ich essen, damit die Akne schneller abheilt?

Bestimmte Nahrungsmittel sind bekannt dafür, dass sie bei zahlreichen Menschen das Hautbild verschlechtern. Wenn du bemerkst, dass dies bei dir der Fall ist, solltest du deine Ernährung diesen Erkenntnissen anpassen und auf die unverträglichen Speisen verzichten. Oft genannt werden in Zusammenhang mit Akne die folgenden Lebensmittel:

  • Milchprodukte und molkehaltige Produkte, etwa zum Muskelaufbau
  • Lebensmittel mit stark aufgeschlüsselten Kohlehydraten, etwa in Schokolade, Cornflakes und anderen Süssigkeiten
  • hochgesättigte Fettsäuren, etwa in Pommes frites, Mayonnaise oder frittierten Speisen

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